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Kinderaugen mit Brille

Gesundes Sehen beim Lernen

16. Februar 2021/in Allgemein /von GIVE

Augengesundheit und gesundes, effektives Lernen hängen von einander ab. Fehlsichtigkeit und Erkrankungen des Auges bei Schülerinnen und Schülern können das Lernen beeinträchtigen, wenn sie nicht erkannt und behandelt werden. Umgekehrt gilt jedoch auch, dass die Art und Weise, wie gelernt wird, Auswirkungen auf die Gesundheit der Augen hat.

Kurzsichtigkeit
Die Kurzsichtigkeit (Myopie) nimmt weltweit zu, vor allem in den Industrieländern. Kurzsichtigkeit hat genetische Faktoren: Kinder kurzsichtiger Eltern sind häufig ebenfalls kurzsichtig. Aber auch Umwelteinflüsse spielen bei der Entwicklung einer Myopie eine Rolle.

In der Kindheit wächst das Auge. Wächst der Augapfel zu stark, entsteht eine Kurzsichtigkeit. Viel Naharbeit, also lang andauerndes Sehen in der Nähe, begünstigen ein übermäßiges Wachstum des Auges. Dazu gehört das Lesen von Büchern ebenso wie die Beschäftigung mit Smartphones und Tablets. Günstig hingegen wirkt sich der Aufenthalt im Freien aus: Kinder, die sich viel bei Tageslicht draußen aufhalten, werden weniger oft kurzsichtig. Empfohlen werden täglich zumindest zwei Stunden Aufenthalt im Freien.

Bildschirmmedien – eine besondere Gefahr für die Augen?
Das Lernen mit digitalen Medien hat wachsende Bedeutung, denn es eröffnet neue Möglichkeiten zur Erarbeitung von Lerninhalten; zudem ist die Vermittlung digitaler Kompetenzen ein wichtiges Bildungsziel. Gerade jetzt während der COVID-19-Pandemie sind Bildschirmmedien außerordentlich hilfreich, um den Schulunterricht im Distance Learning zu ermöglichen. Kinder und Jugendliche nutzen digitale Devices aber natürlich auch in der Freizeit; so kommt es dazu, dass Heranwachsende täglich viel Zeit vor Bildschirmen verbringen.

Das oft lang andauernde unbewegliche Schauen auf Bildschirme beansprucht die Augen. Sie ermüden und werden trocken, weil zu wenig geblinzelt wird. Dazu kommt häufig eine schlechte Haltung beim Arbeiten an Bildschirmen: Die meisten Menschen neigen bei länger dauernden Bildschirmarbeiten dazu, in einer Art „Schildkrötenhaltung“ den Rücken zu krümmen und den Hals vorzustrecken. Das führt zu Verspannungen in Nacken und in den Schultern, die sehr schmerzhaft sein können. Starke Verspannungen im Nacken können aber auch Kopfschmerzen, Ohrgeräusche (Tinnitus) und Sehstörungen hervorrufen.

Blaues Licht
Studien zeigen, dass blaues Licht, d.h. Licht aus dem kurzwelligen, energiereichen Spektrum, die Augen schädigt und Sehzellen zum Absterben bringt. Bei diesen Experimenten wurde allerdings mit massiven Bestrahlungen mit blauem Licht geforscht. Im Alltag sind die Augen glücklicherweise keiner so hohen Blaulichtbestrahlung ausgesetzt. Die Leuchtdioden (LED), die zum Beispiel in modernen Bildschirmen von Handys, Tablets usw. verwendet werden, strahlen viel weniger energiereiches, blaues Licht ab als in Studien benutzt wird. Gesetzliche Vorgaben, zum Beispiel EU-Richtlinien, sorgen für das Einhalten unbedenklicher Grenzwerte. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die Menge an kurzwelligem Licht, dem ein Mensch im Laufe seines Lebens ausgesetzt ist, die Entwicklung einer altersabhängigen Makuladegeneration fördert und damit zu schweren Sehstörungen im Alter führen kann. Deshalb ist es sinnvoll, die Gefahren durch die Einwirkung von blauen Licht durch einige einfache Maßnahmen zu reduzieren.

Nahezu alle Geräte mit Bildschirm, sowohl PC, Laptop als auch Smartphone, bieten die Möglichkeit, auf warme Lichtfarbe umzustellen („Nachtmodus“). Es gibt auch Bildschirmbrillen mit gelblich getönten Gläsern, die den Blauanteil des Lichtes herausfiltern.

Licht in Klassenräumen und an Arbeitsplätzen
In Klassenzimmern ist natürliches Licht die optimale Beleuchtung. In den Schulbau- und Einrichtungsverordnungen gibt daher Vorgaben für das Verhältnis von Fensterflächen und Raumgröße, um eine optimale Nutzung des Tageslichts zu ermöglichen (vgl. Schulbauverordnungen der Bundesländer, abrufbar über www.ris.bka.gv.at)

An vielen Tagen des Schuljahres wird das Tageslicht aber nicht ausreichen, vor allem in den Wintermonaten. Dann müssen Klassenzimmer künstlich beleuchtet werden. Auch dafür gibt es in den Schulbau- und Einrichtungsverordnungen Vorgaben, etwa für die Anzahl und die blendungsfreie Platzierung von Leuchtkörpern oder über die notwendige Lichtstärke (250 Lux in Klassenzimmern). Für angenehmes und gesundheitsförderndes Lernen ist jedoch auch die Lichtqualität bedeutsam.

Die Lichtfarbe ist ein entscheidendes Element der Lichtqualität. Die Lichtfarbe eines Leuchtmittels ergibt sich aus der spektralen Zusammensetzung und der Farbtemperatur des ausgesandten Lichts. Die Farbtemperatur bzw. Lichtfarbe wird in Kelvin angegeben. Warmweißes Licht hat 2700-3000 Kelvin und wird als gemütlich und wohnlich empfunden. Für Klassenzimmer empfiehlt sich neutralweißes Licht mit 4000-5300 Kelvin, während kaltweißes Licht mit > 5300 Kelvin für Zeichensäle, Physik- und Chemiesäle und Werkstätten geeignet ist.

Bei der Beleuchtung von Schulräumen und von Arbeitsplätzen zu Hause ist es wichtig, Blendungen des Auges zu vermeiden. Arbeitsplätze, sowohl das Pult in der Schule als auch der Schreibtisch zu Hause, werden am besten von oben ausgeleuchtet. Direktes Licht in Augenhöhe und spiegelnde Arbeitsflächen blenden und sind daher zu vermeiden. Auch direkte Sonneneinstrahlung kann blenden; deshalb ist ein Sonnenschutz bei Fenstern, wo eine direkte Sonneneinstrahlung möglich ist, unerlässlich.

Tipps für die Augengesundheit
Das Auge braucht abwechslungsreiches Sehen, das Schauen in die Ferne ebenso wie in der Nähe. Tageslicht kann die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit aufhalten. Deshalb sollte besonders Kinder so oft wie möglich bei Tageslicht draußen sein: Augenärztinnen und Augenärzte empfehlen mindesten zwei Stunden täglich!

Treten Augen- und Sehproblemen auf, sollte auf jeden Fall ein Augenarzt, eine Augenärztin konsultiert werden. Fehlsichtigkeiten können mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen leicht korrigiert werden. Die Infobroschüren der Österreichisches Opthalmologischen Gesellschaft unterstützen Lehrpersonen bzw. Eltern dabei, Sehprobleme bei Kindern zu erkennen.

Tipps für die Arbeit am Bildschirm:

  • Leseabstand von 30 bis 40 cm zu PC, Tablet und Smartphone einhalten, d.h. das Gerät nicht direkt vor die Nase halten!
  • Regelmäßige Bildschirmpausen, zum Beispiel alle 20 min für 1 min in die Ferne schauen oder ½ min lang Blinzeln, alle 50-60 min für ca. 5 min etwas anderes tun (z.B. Augenyoga – siehe unten – oder Augengymnastik).
  • Die Helligkeit an Bildschirmen und Displays gut einstellen. Sie dürfen nicht flackern und sollten sauber sein.
  • Nicht im Dunkeln auf helle Bildschirme und Displays schauen.

Augenyoga zum Training der Augenmuskulatur:

Aufrecht und entspannt sitzen oder stehen. Einen Arm gerade nach vorn ausstrecken und mit dem Zeigefinger nach oben zeigen. Mit den Augen auf den Zeigefinger fokussieren. Mit dem Zeigefinger folgende Bewegungen jeweils 3 x ausführen. Mit den Augen dem Finger folgen, ohne dabei den Kopf zu bewegen :

  1. Den Zeigefinger in Augenhöhe zuerst ganz nach links und dann nach rechts bewegen.
  2. Den Zeigefinger vor dem Gesicht zuerst nach oben dann nach unten bewegen
  3. Den Zeigefinger vor dem Gesicht diagonal von rechts oben nach links unten und wieder zurück bewegen. Danach noch einmal von links oben nach rechts unten.
  4. Mit dem Zeigefinder vor dem Körper eine große Kreisbewegung. Zuerst 3 x mit dem rechten Zeigefinger im Uhrzeigersinn, danach 3 x mit dem linken Zeigefinder gegen den Uhrzeiger.

Entspannung für die Augen: Palmieren

Bequem auf dem Sessel sitzen und die Ellbogen am Tisch abstützen. Nun die Hände aneinander reiben, um sie etwas anzuwärmen. Danach die angewärmten Hände über die Augen legen. Dazu mit den Händen kleine Schüsselchen formen, die Handwurzeln auf die Backenknochen legen und die Hände über die Augen wölben. Die Hände berühren die Augen nicht und liegen ganz locker auf. Die Augen schließen und ein paar Atemzüge lang entspannen.

Literatur:
Arge Arbeitsmedizin (o.J.): Augengymnastik (PDF)

DGUV-Information: Klasse(n)-Räume für Schulen

HEILIG, P. (2019): Auge und Technik. Concept Ophthalmologie 2/2019

ICNIRP (2020): ICNIRP Statement – Light-emitting Diodes (LEDS): Implications for Safety.

Gesundheit.gv.at: Augen – Basis-Info

Irmer, J. (2018): Blaulichtalarm – Schaden Bildschirme den Augen? Spektrum der Wissenschaft. (21.4.2020)

Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft (2019): Kinderaugen und Lernen (PDF)

Schierz, C. (2018): Blaulichtschädigung der Augen-Netzhaut – Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse. TU Ilmenau. Fakultät Maschinenbau, Fachgebiet Lichttechnik.

Universität Innsbruck (o.J.): Arbeitsmedizin – Augengymnastik (PDF)

Geschichte des Impfens: Von der Pockeninokulation zur COVID-19-Impfung

8. Januar 2021/in Allgemein /von Gabriele Laaber

Was sind Impfungen?
Impfungen sind der wirksamste Schutz gegen Infektionskrankheiten. Bei der Impfung werden entweder abgetötete (Totimpfstoff), abgeschwächte (Lebendimpfstoff) oder Teile von Krankheitserregern verabreicht. Dadurch wird das körpereigene Immunsystem angeregt, Antikörper zu produzieren. Das Immunsystem ist so bei nachfolgenden Kontakten mit dem Krankheitserreger vorbereitet und kann rasch auf eine Infektion reagieren, sodass die Krankheit nicht oder nur in abgeschwächter Form ausbricht.

Geschichte des Impfens
Die Idee, absichtlich eine abgeschwächte Form der Infektion herbeizuführen, um eine schwere Erkrankung zu vermeiden, ist wahrscheinlich sehr alt. Schon vor ca. 2.000 Jahren wurde etwa in Indien versucht, schwere Pockenerkrankungen zu verhindern, indem bei gesunden Personen Pustelsekret in Hauteinritzungen eingebracht wurde. Im 18. Jahrhundert kann diese Methode der Inokulation über das Osmanische Reich nach Europa: Lady Mary Wortley Montagu, Ehefrau des britischen Botschafters in Konstantinopel, ließ ihre Kinder unter großem öffentlichen Aufsehen inokulieren.

Kaiserin Maria Theresia (1717–1780), die selbst an Pocken erkrankte und drei Kinder an die Krankheit verlor, ließ ihre eigenen jüngeren Kinder auf diese Weise impfen. Sie und ihr Sohn und Nachfolger Joseph II bemühten sich um die Einführung der kostenlosen Pockenimpfung für die Bevölkerung. Die Impfung mit dem menschlichen Pockensekret war jedoch noch recht unsicher und blieb trotz der Bemühungen der Herrscherin eher unpopulär. (vgl. www.habsburger.net/de/kapitel/der-kampf-gegen-die-pocken )

Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte der englische Arzt Edward Jenner (1749-1823) eine neue Methode, bei der mit dem für Menschen ungefährlichen Erreger der Kuhpocken geimpft wurde. Von daher stammt auch der Name Vakzination (lat. vacca = Kuh), der heute für alle Impfungen gebraucht wird. Mit Hilfe dieser neuen Impfmethode gelang es, die Bevölkerung weitgehend zu immunisieren und die Krankheit einzudämmen: In Österreich gab es in den 1920er Jahren die letzten Fälle; 1979 waren die Pocken weltweit ausgerottet.

Trotz der ersten Erfolge der Pockenimpfung waren bis weit in das 19. Jahrhundert die Ursache von Krankheitserregern und die Wirkungsweise der Immunisierung durch die Impfung nicht bekannt. Erst die Forschungsarbeiten von Louis Pasteur (1822-1895) und Robert Koch (1843-1910) führten zur Entdeckung der mikrobiologischen Krankheitserreger. Pasteur entwickelte in den 1880er und 1890er Jahren die Impfstoffe gegen Milzbrand und Tollwut. Die Pioniere der Infektionsforschung haben wichtige Arbeit geleistet, sich dabei aber oft fragwürdiger Methoden wie grausamer Tierexperimente und Versuche an Menschen bedient.

Etwas später entwickelten der deutsche Mediziner Emil von Behring (1854-1917) und der japanische Bakteriologe Shibasaburo Kitasato (1853-1931) das erste Serum (Antikörpergemisch aus dem Blut Genesener) gegen Diphtherie und kurz darauf die Impfung gegen Diphtherie. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden Impfstoffe gegen Tetanus und Keuchhusten (Pertussis) sowie gegen Gelbfieber und Grippe (Influenza).

Ein wichtiger Schritt war die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) in den 1950er Jahren durch Jonas Salk (1914-1995) auf der Basis toter Polioviren sowie kurz darauf eines Schluckimpfstoff durch Albert Sabin. Damit war es möglich die Poliomyelitis stark einzudämmen; das Ziel, diese Infektionserkrankung wie die Pocken ganz ausrotten, ist aber bis heute nicht gelungen.

Masern sind eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die für alle Altersgruppen ein schwerwiegende Folgen haben kann. Eine Impfung gegen Masern ist seit den 1960er Jahren verfügbar. Seit 1974 wurde sie in Österreich empfohlen, zuerst als Einzelimpfung, später als Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln. Die Weltgesundheitsorganisation hat sich zum Ziel gesetzt, die Masern auszurotten. Davon sind wir aber noch weit entfernt: In Europa, auch in Österreich, gibt es immer wieder Masernausbrüche. (NB: Im Jahr 2020 wurden in Ö 25 Masernfälle registriert (Stand 10.11.2020); im Jahr davor waren 151 Fälle.)

In Österreich gibt es keine Impfpflicht, sondern Impfempfehlungen. Für Kinder und Jugendliche werden die wichtigsten der empfohlenen Impfungen im Rahmen des Kinderimpfprogramms kostenlos zur Verfügung gestellt, z.B. die Masern-Mumps-Röteln-Impfung, die Impfung gegen Diphterie, Tetanus und Pertussis, gegen Poliomyelitis u.a.

Haben Impfungen Nebenwirkungen?
Die Geschichte der Impfskepsis ist ebenso lang wie die der Impfungen. Kurz nach der Einführung der Pockenimpfung im 18. Jahrhundert waren bei weitem nicht alle Menschen vom Nutzen überzeugt. Die Furcht vor gefährlichen Nebenwirkungen der Inokulation war damals nicht ganz unberechtigt. In den zwei Jahrhunderten seither hat die Wissenschaft jedoch große Fortschritte gemacht und auch die Prüfung neu entwickelter Impfstoffe ist so streng, dass Impfungen heute sehr sicher sind. Unerwünschte Nebenwirkungen bei gesunden Menschen sind selten und in den allermeisten Fällen vorübergehend. Es kann jedoch sein, dass man sich unmittelbar nach einer Impfung schlapp fühlt oder die Einstichstelle etwas schmerzt.

Es gibt aber auch Personen, die nicht oder nur in Ausnahmefällen geimpft werden sollten, z.B. Personen, die gegen einen Inhaltsstoff allergisch sind, oder Personen mit geschwächtem Immunsystem. Um auch diese Menschen vor Infektionskrankheiten zu schützen, ist es wichtig, dass sich möglichst viele gesunde Personen impfen lassen, um so Ansteckungsketten zu unterbinden und die Krankheitserreger zu eliminieren.

Die neuen COVID-19-Impfungen
Das verheerende Ausmaß der Corona-Pandemie hat die Entwicklung von Impfstoffen dringend wünschenswert gemacht. Weltweit haben viele Staaten finanzielle Mittel dafür zu Verfügung gestellt. Seit Jänner 2020 arbeiten Wissenschafter*innen intensiv und vorrangig an der Entwicklung einer COVID-19-Impfung. Sie können dabei auf das Wissen und die Erkenntnisse aus vielen Jahrzehnten der Impfstoffforschung aufbauen. Innerhalb knapp eines Jahres ist durch diese weltweiten Anstrengungen die Enwicklung und Testung von mehreren COVID-19-Impfstoffen gelungen.

Mit Jänner stehen auch in Österreich bereits zwei ausführlich getestete und von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) geprüfte Impfstoffe zur Verfügung. Weitere Impfstoffe befinden sich in der letzten Testphase und werden voraussichtlich bald zur Zulassung eingereicht werden.

Die beiden verfügbaren Impfstoffe BNT162b2 (Biontech/Pfizer) und mRNA-1273 (Moderna) sowie die in der letzten Testphase befindliche Impfung CVnCoV (Curevac) sind mRNA-Impfstoffe. Diese funktionieren so: Eine messengerRNA ist gewissermassen der Bauplan eines Proteins, im Fall der COVID-19-Impfsstoffs der Bauplan eines Spikeproteins des SARS CoV-2. Durch die Impfung gelangt diese Bauanleitung in die Zellen. Hier wird nun das Spikeprotein nachgebaut und das Immunsystem damit konfrontiert, sodass es darauf reagieren kann. Trifft das Immunsystem später auf das Virus, erkennt es das Spikeprotein wieder und leitet die Immunabwehr ein. Hier erklärt der Molekularbiologe Martin Moder die Wirkungsweise (Video).

Sogenannte Vektorimpfstoffe wirken durch veränderte Viruspartikel (virale Vektoren), die das Immunsystem auf einen möglichen Kontakt mit dem ganzen Virus vorbereiten. Die wahrscheinlich bald verfügbaren Impfstoffe AZD1222 (AstraZeneca/Oxford) und Ad26COVS1 (Johnson & Johnson und Janssen) beruhen auf dieser Wirkungsweise, ebenso der russische Impfstoff Gam-COVID-Vac (Sputnik V).

Die Impfstoffe haben in den Testungen Wirkung gegen den Ausbruch der Erkrankung nach einer Infektion mit dem Corona-Virus gezeigt, wobei die RNA-Wirkstoffe etwas besser wirksam zu sein scheinen als die derzeit getesteten Vektorimpfstoffe. Noch nicht ganz geklärt ist es, ob eine geimpfte Person, die mit dem Virus in Kontakt kommt, diesen möglicherweise dennoch weitergeben kann, also für zumindest kurze Zeit ansteckend ist. Auch sind die Impfstoffe bisher nur für Personen ab 16 Jahren zugelassen; Kinder können deshalb derzeit noch nicht geimpft werden.

Eine Herausforderung ist derzeit noch die ausreichende Produktion und Verteilung der Impfstoffe. Impfungen werden weltweit in großer Zahl benötigt. Zudem sind besonders die RNA-Impfstoffe aufwändig in Lagerung und Transport, weil sie bei sehr niedrigen Temperaturen tiefgekühlt werden müssen. Das bedeutet, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis genügend Menschen geimpft sind, um die Weiterverbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Bis dahin bleiben die nicht-pharmazeutischen Maßnahmen wie Hygiene, Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen und Kontakte reduzieren weiterhin wichtig!

Unterrichtsmaterialien zum Thema Impfen, Infektionskrankheiten und SARS CoV:

BZgA: Infektionskrankheiten vorbeugen – Schutz durch Hygiene und Impfung (ab 7. Schulstufe)

e-Bug: Impfungen (Sekundarstufen)

Unterrichtsimpulse: Noch Fragen zu Corona? (Grundstufe und Sekundarstufen)

Helmholtz-Wissenschaftscomic: KLAR SOWEIT? #80 Wie funktioniert eigentlich… eine RNA-Impfung?  (ab 7. Schulstufe)

GIVE-Schwerpunktthema: Gesundheit & Hygiene

Dieser Artikel wurde am 14.1.2021 mit Informationen zu neuen COVID-19-Vektorimpfstoffen ergänzt.

Quellen:
Addendum (2018): Die Pockenimpfung – eine Erfolgsgeschichte.
https://www.addendum.org/impfen/pockenimpfung-erfolgsgeschichte/ (4.1.2021)

BMSGPK: Häufig gestellte Fragen zum Thema Impfungen. https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Impfen/H%C3%A4ufig-gestellte-Fragen-zum-Thema-Impfungen.html (5.1.2021)

BMBSGPK: Impfplan Österreich. https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Impfen/Impfplan-%C3%96sterreich.html (4.1.2021)

BMSGPK: Masern https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Uebertragbare-Krankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/Masern.html (5.1.2020)

Cennimo, DJ (2020): COVID-19 Vaccines. Medscape. https://emedicine.medscape.com/article/2500139-print (7.1.2021)

DAZ.online (2003): Medizingeschichte: Geschichte der Schutzimpfung. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2003/daz-17-2003/uid-9640 (4.1.2021)

DAZ.online (2020): Impfen – ein historischer Überblick. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/09/08/impfen-ein-historischer-ueberblick/chapter:1 (5.1.2021)

Falb, P. (2020): COVID – Impfstoffe und (keine) „Langzeitdaten“
https://verdareno.wordpress.com/2021/01/01/covid-impfstoffe-und-keine-langzeitdaten/ (7.1.2021)

Robert-Koch-Institut (2016): Antworten des Robert Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts zu den 20 häufigsten Einwänden gegen das Impfen. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Schutzimpfungen_20_Einwaende.html (5.1.2021)

Winkler, A.: Die Welt der Habsburger – Der Kampf gegen die Pocken. https://www.habsburger.net/de/kapitel/der-kampf-gegen-die-pocken (5.1.2021)

Neues aus dem Europäischen Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen: The Moscow Statement 2019

16. Januar 2020/in Allgemein, Forschungsbericht /von Gabriele Laaber

Titelseite des Moscow Statement

Ende November 2019 fand die 5. Konferenz des Europäischen Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen (SHE) in Moskau statt, mit über 450 Teilnehmenden aus 40 Ländern. Als Ergebnis der Konferenz wurde nun, wie auch bei den vier vorangegangenen Tagungen, ein Statement veröffentlicht, das aktuelle Herausforderungen für Gesundheitsförderung in Schulen identifiziert und Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung gibt.

In dem Papier werden zuerst die zahlreichen sozialen Veränderungen angesprochen, die sich seit der Einführung des Konzepts der Gesundheitsfördernden Schule vor mehr als 30 ereignet haben. So hätten sich die Bedingungen, unter denen junge Menschen aufwachsen, aber auch das Verhalten und die Einstellungen zu Gesundheit, sozialem Zusammenhalt, Lernen und Arbeiten in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Krieg und Gewalt, oft verursacht durch kulturelle und religiöse Unterschiede oder durch politische und ökonomische Krisen, der dadurch verursachte Anstieg der Migration sowie der Klimawandel verändern einige der Determinanten für Gesundheit drastisch, etwa im Bereich Umwelt, Soziales und Politik. Neu seien aber auch die grassroot movements für mehr Partizipation, die als Reaktion auf die vorher genannten Veränderungen entstehen. Sie gehen vor allem von jungen Leuten aus, die einen politischen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Kurswechsel fordern.

Aus allen diesen Veränderungen ergäben sich neue Aufgaben und Herausforderungen für die schulische Gesundheitsförderung. Das Moscow Statement on Health Promoting Schools benennt sechs Handlungsfelder:

1. Die Werte und Grundelemente des SHE-Netzwerks (SHE Network Foundation) bleiben wichtig. Explizit genannt werden:

  • demokratische Abläufe, Chancengerechtigkeit, aktive Mitwirkung und Partizipation der Beteiligten;
  • ein inklusiver Zugang aufbauend auf den Bedürfnissen und Hintergründen der jungen Menschen, unabhängig von Geschlecht, ethnischer und kultureller Herkunft, Religion etc.;
  • basierend auf dem whole-school-approach, d.h. unter Einbeziehung der ganzen Schule auf allen Ebenen, von Unterrichtsebene bis zum Schulprogramm, und Angeboten für die verschiedenen Zielgruppen in der Schule;
  • Verknüpfung von Gesundheitsförderung mit dem Bildungsauftrag der Schule und mit Schulqualitätsmaßnahmen.

2. Umwelt, Klima und Gesundheit hängen stark voneinander ab und werden von denselben gesellschaftlichen Strukturen beeinflusst. Gesundheitsförderung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) haben dieselben Ziele, deshalb ist eine enge Zusammenarbeit von Gesundheitsförderung und BNE wesentlich. Junge Menschen sollen unterstützt werden, wenn sie eine nachhaltige Zukunft für sich selbst und ihre Mitmenschen einfordern; Schulen haben die Aufgabe, Heranwachsende über die Auswirkungen der von Menschen verursachten Umweltzerstörung auf die Gesundheit zu informieren und dieses wichtige Thema in die Curricula aufzunehmen.

3. Das Moscow Statement ruft zu einem Health-in-all-policies-Zugang auf, denn Schulen können nicht isoliert von ihrem Umfeld, ihrer Gemeinde betrachtet werden. Wirksame Gesundheitsförderung für junge Menschen braucht einen Zugang über viele sog. Settings, nicht nur über das Setting Schule. Notwendig ist auch eine intersektorale Zusammenarbeit von Pädagogen/Pädagoginnen, Gesundheitsfachleuten, Jugendarbeit und anderer Akteure, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

4. Nicht-übertragbare Krankheiten und vor allem psychische Erkrankungen sind die größten Gesundheitsgefahren für junge Menschen in Europa. Deshalb sind ein gesundes Umfeld in der Schule mit Bewegungsmöglichkeiten, gesunden Verpflegungsangeboten und einer systematischen Förderung sozialemotionaler Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler wichtig. Gefördert werden sollen außerdem Gesundheits- und Medienkompetenzen, damit junge Menschen kritisch und verantwortungsbewusst auf Werbung und Marketingstrategien reagieren können

5. Es braucht noch mehr Forschung zur Effektivität des Konzepts der Gesundheitsfördernden Schule, damit der Ansatz noch weitere Verbreitung findet. Deshalb ruft das Statement zu mehr Forschung in diesem Bereich auf und fordert die enge Zusammenarbeit von Forschenden und Praktiker/innen ein.

6. Digitale Medien spielen eine große Rolle und sind aus dem Leben von Heranwachsenden nicht mehr wegzudenken. Schulische Gesundheitsförderung soll sich der Herausforderungen und der Potenziale, die sich durch die Digitalisierung ergeben, bewusst werden, diese ausloten und nach Möglichkeit nutzen.

Das ganze Moscow Statement steht auf der SHE-Website zum Download zur Verfügung (auf Englisch).

Wie Suizidprävention gelingen kann

9. September 2019/in Allgemein, Forschungsbericht /von Gabriele Laaber

Suizide können verhindert werden! Daran möchte der Welttag der Suizidprävention am 10. September erinnern. Suizide sind ein komplexes und vielschichtiges Phänomen, Suizidprävention muss daher ebenfalls auf vielen Ebenen ansetzen. Wie eine erfolgreiche Suizidprävention auf politischer und gesellschaftlicher Ebene aussehen kann, zeigt das Magazin Science [1] am Beispiel Dänemarks.

Initiative zur Senkung der Suizidrate in Dänemark
1980 war Dänemark eines der Länder mit den höchsten Selbstmordraten: 38 Suizide pro 100.000 Einwohner mit einem Alter über 15 Jahren. Durch gezielte Maßnahmen zur Suizidprävention begann die Rate zu sinken und liegt nun seit 2007 bei 11,4 Selbstmorden pro 100.000 Einwohner.

Die dänische Strategie zur Suizidprävention setzt an mehreren Ebenen an. Eine der wirkungsvollsten Maßnahme war es, den Zugang zu Suizidmitteln einzuschränken. So wurden die Zugangsmöglichkeiten zu Medikamenten, die für einen Suizid benutzt werden könnten, reduziert; besonders gefährliche Medikamente durch weniger toxische ersetzt und Packungsgrößen von gefährlichen Medikamenten verkleinert. Eine Einschränkung der Verfügbarkeit von Feuerwaffen und strenge Regulationen für den Waffenbesitz haben ebenfalls zur Reduktion der Selbstmordrate beigetragen.

Im Rahmen des allgemeinen Gesundheitssystems haben alle Bürger und Bürgerinnen kostenlosen Zugang zu psychiatrischer Versorgung, einschließlich der eigens eingerichteten psychiatrischen Notfallstationen. Suizidpräventionskliniken bieten Beratung und Therapie für Personen, die sich mit Selbstmordgedanken tragen oder bereits Selbstmordversuche hinter sich haben. Psychiatrische Notfallteams bieten Unterstützung für Personen in schweren Krisen. Patienten und Patientinnen, die aus einem psychiatrischen Krankenhaus entlassen werden – eine besonders kritische Übergangsphase -, werden mit Hausbesuchen ambulant weiter betreut.

Als zusätzlich Maßnahme wird derzeit diskutiert, besonders vulnerable Personen aufgrund der vorhandenen Gesundheitsdaten zu identifizieren – z.B. alkohol- oder drogenabhängige Personen oder Angehörige marginalisierter Gruppen wie Obdachlose, Kinder in Pflegefamilien, Gefängnisinsassen usw. – und mit personalisierten Aktionen gezielt anzusprechen.

Österreichische Suizidpräventionsstrategie
Die österreichische Selbstmordrate liegt mit 14,6 Suiziden pro 100.000 Einwohner über dem weltweiten Durchschnitt. Seit 2011 bemüht sich Österreich mit einer eigenen Suizidpräventionsstrategie gezielt um die Senkung der Suizidrate. Die Strategie setzt ebenfalls u.a. auf Restriktion des Zugangs zu Suizidmittel sowie auf den Ausbau von Unterstützungs- und Behandlungsangeboten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in Aufbau und Verbreitung von suizidpräventivem Wissen.

So wurde zum Beispiel das Gatekeeper-Schulungskonzept erstellt, das Personen an Schlüsselpositionen, sogenannte Gatekeeper, im Umgang mit suizidgefährdeten Menschen schult. Angesprochen werden Angehörige von Berufsgruppen, die Ansprechpartner/innen für betroffene Risikopersonen sind, aufgrund ihrer beruflichen oder sozialen Position mit suizidgefährdeten Personen in Kontakt kommen und dabei die Chance haben, suizidpräventive Hilfestellung zu geben und professionelle Hilfe zu vermitteln. Das Projekt soll helfen, suizidpräventives Wissen und Handeln zu verbreiten und suizidpräventive Kompetenzen zu fördern, damit möglichst vielen Risikopersonen mit Suizidgefährdung geholfen werden kann. [2]

Speziell an junge Menschen richtet sich die Website Bitte lebe, die ebenfalls im Rahmen der Suizidpräventionsstrategie entstanden ist. Die Website möchte mit Mythen und Halbwahrheiten rund um das Thema suizidales Verhalten aufräumen, bietet Unterstützung für junge Leute mit Selbstmordgedanken sowie für Angehörige und Freunde suizidgefährdeter Jugendlicher.

[1] Science 29 August 2019, Vol 365 Issue 6455, p. 725
[2] BMASGK (Hrsg. 2019): Suizid und Suizidprävention in Österreich. Bericht 2018. S. 29 ff

Gemeinsam stark werden – das neue Lebenskompetenzprogramm für die Volksschule

1. März 2019/in Allgemein /von Gabriele Laaber

Kinder und Jugendliche sind im Laufe ihrer Entwicklung mit vielen Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen konfrontiert. Lebenskompetenzen (Life Skills), wie die Fähigkeiten Probleme zu lösen, mit Stress und Gefühlen umzugehen oder mit anderen in Beziehung zu treten, unterstützen sie dabei. Bereits in den 1980er Jahren wurde das „Life Skills“-Konzept entwickelt und kam seither in vielen Bereichen der Gesundheitsförderung zum Einsatz. In Österreich ist die Lebenskompetenzförderung vor allem in der schulischen Suchtprävention gut etabliert. Diese Programme können Kinder und Jugendliche in einer positiven psychosozialen Entwicklung unterstützen und einen Beitrag zur Sucht-, Gewalt- und Suizidprävention leisten. Besonders wirksam sind sie dann, wenn sie regelmäßig angeboten und durch strukturelle Maßnahmen ergänzt werden. (vgl. Gesundheitsförderung in Settings – ein bewährter Ansatz der Gesundheitsförderung )

Mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 wurde „Eigenständig werden“, das Lebenskompetenzprogramm für die Volksschule, von „Gemeinsam stark werden“ abgelöst. „Gemeinsam stark werden“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 1.-4. Schulstufe. Es enthält 46 Lehreinheiten mit über 200 Übungen zur Förderung der personalen und sozialen Kompetenzen aus den Bereichen:

  • Selbstwahrnehmung und Einfühlungsvermögen
  • Selbstfürsorge, Entspannungs- und Genussfähigkeit
  • Umgang mit Stress und herausfordernden Emotionen
  • Entscheidungs- und Problemlösefähigkeiten
  • Kreatives und kritisches Denken
  • Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit
  • Selbstkenntnis und Selbstbehauptung
  • Umgang mit Differenzen
  • Fähigkeit zur Wertverwirklichung
  • Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme

Das Programm „Gemeinsam stark werden“ wird als Weiterbildung für alle Lehrerinnen und Lehrer der 1.-4. Schulstufe angeboten. Es umfasst eine Schulung für Lehrpersonen (24 Unterrichtseinheiten), Unterlagen in Form einer Mappe mit 46 Unterrichtseinheiten und Arbeitsmaterial, sowie ein Handbuch als Arbeitshilfe für die Lehrkräfte. Das Programm wird von allen regionalen Fachstellen für Suchtprävention angeboten:

  • Suchtprävention Burgenland
  • Suchtprävention Kärnten
  • Fachstelle für Suchtprävention NÖ
  • Institut für Suchtpräveniton promente OÖ
  • akzente Fachstelle Suchtprävention Salzburg
  • VIVID Fachstelle für Suchtprävention Steiermark
  • kontakt+co Suchtprävention Jugendrotkreuz Tirol
  • SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe Vorarlberg
  • Institut für Suchtprävention Wien

Weitere empfehlenswerte Programme zur Lebenskompetenzförderung sind:

  • Starke Kinder – Gute Freunde (Kindergarten)
  • PLUS (Sekundarstufe 1)
  • Lions quest – Erwachsen werden (Sekundarstufe 1)

Übergänge bewältigen, Zugehörigkeit entwickeln

12. September 2018/in Allgemein /von Gabriele Laaber

Knapp 85.000 Taferlklassler haben vor kurzem ihre Schullaufbahn begonnen, fast ebenso viele Kinder (ca. 82.000) haben von der Volksschule in eine Schule der Sekundarstufen gewechselt. Dazu kommen noch die Schülerinnen und Schüler, die nach der 8. oder 9. Schulstufe in eine weiterführende Bildungsinstitution oder Ausbildung umsteigen. Sie alle müssen mit den tiefgreifenden Veränderungen, die sie mit dem Schuleintritt, dem Schulwechsel oder dem Eintritt ins Berufsleben erwarten, zurechtkommen.

Die offensichtlichsten Veränderungen betreffen die schulischen Anforderungen. Erstklässler müssen sich erst an den strukturierten Vormittag mit Unterrichtseinheiten gewöhnen. Für die älteren Kinder und Jugendlichen bedeutet jeder Wechsel in eine weiterführende Schule neue und ungewohnte Aufgaben, die mehr Aufmerksamkeit und erhöhten Aufwand erfordern. Daneben gilt es, sich in einer neuen Umgebung und in einem nicht vertrauten sozialen Umfeld zurechtzufinden: Die Lehrerinnen und Lehrer sind ebenso fremd wie die meisten Mitschülerinnen und Mitschüler. Die neue Klasse muss sich erst kennenlernen und zusammenfinden.

Schüler und Schülerinnen, die das Gefühl haben, dass sie dazugehören, dass sie von Lehrkräften und Gleichaltrigen geschätzt und geachtet werden, können sich besser auf das Lernen einlassen. Sie zeigen weniger häufig problematisches Verhalten, sind sicherer in sozialen Interaktionen und bilden leichter Freundschaften. Sie haben eine positive Einstellung zum Unterricht und zu ihren Lehrkräften, sind ausdauernder bei Lernschwierigkeiten und zeigen generell bessere Lernerfolge.

Wie man Kinder und Jugendliche unterstützen kann
Wie lange Eingewöhnungsphasen dauern, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Einige Kinder finden sich rasch zurecht, bei anderen kann dieser Prozess auch bis zu zwei Jahre dauern. Geduld und Einfühlungsvermögen sind gefragt, wenn der Schulalltag nicht sofort gut läuft oder die Leistungen zu Beginn zu wünschen übrig lassen. Besonders Schulanfänger müssen mit sehr vielen neuen Eindrücken und Herausforderungen fertig werden. Eltern können ihre Kinder unterstützen, indem sie für einen strukturierten Tagesablauf auch außerhalb der Schule sorgen, aufmerksam zuhören und trösten und ermutigen, wenn es Probleme gibt.

Programme aus den USA versuchen Übergangsphasen zu erleichtern, indem Schülerinnen und Schülern vermittelt wird, dass Gefühle der Fremdheit und Orientierungslosigkeit in der Zeit der Eingewöhnung völlig normal sind und mit der Zeit nachlassen. So können zum Beispiel Berichte von älteren Schülern und Schülerinnen über ihre erste Zeit an der Schule, über ihre Erfahrungen in der Eingewöhnungsphase und über die Dauer dieser Übergangszeit für die Neulinge hilfreich sein. Die Schulanfänger können dann ihre eigenen Erfahrungen niederschreiben und mit den Berichten der Vorgängergeneration vergleichen; außerdem können von ihren Darstellungen die nächsten Jahrgänge profitieren.

In eine ähnliche Richtung gehen Mentoring- oder Buddy-Programme. Dabei nehmen ältere Schülerinnen und Schüler die Neulinge unter ihre Fittiche, stehen für Fragen zur Verfügung und begleiten durch die Eingewöhnungsphase. Buddy-Systeme haben sich in allen Schultypen und Altersgruppen bewährt – von der Grundschule bis zur Universität.

Wenn die Eingewöhnungsphase ungewöhnlich lang dauert und sich Heranwachsende in der neuen Schule, der neuen Klasse überhaupt nicht wohl fühlen, kann ein Beratungsgespräch mit einem Schülerberater, einer Schülerberaterin, einer Beratungslehrkraft oder der Schulpsychologin, dem Schulpsychologen hilfreich sein. Einen Überblick über Beratungssysteme in und für Schulen bietet die gleichnamige Broschüre des Bildungsministeriums.

Linktipps:
GIVE-Blog: Als Klasse zusammenfinden.
kontakt & co: Tools4Schools – Wir werden eine Klassengemeinschaft

Literatur:
Gesundheit.gv.at: Psychologische Tipps zum Schulstart.
URL: https://www.gesundheit.gv.at/aktuelles/archiv-2010/psycholog-tipps-schule-hk (11.9.2018)
Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Übergänge bruchlos gestalten.
URL: https://www.zukunftsschulen-nrw.de/themen/iii-uebergaenge-gestalten/uebergaenge-bruchlos-gestalten (11.9.2018)
Romero, C. (2015): What We Know About ‚Belonging from Scientific Research.
URL: http://mindsetscholarsnetwork.org/wp-content/uploads/2015/09/What-We-Know-About-Belonging.pdf (11.9.2018)

Sie wissen, worauf es ankommt: Gesunde Schule-Profis im Interview, Teil 2

9. Mai 2018/in Allgemein /von Sonja Schuch

Gesundheit ist eine wichtige Ressource für alle Schulen. Gesundheitlich belastete Schülerinnen und Schüler sind in ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Lehrerinnen und Lehrer, die sich unwohl und krank fühlen, sind oft nicht in der Lage, ihren beruflichen Anforderungen gerecht zu werden. Es gibt viele gute Gründe, warum Gesundheit ein Thema für Schulen sein kann, und Gelingensbedingungen und Erfolgsfaktoren, die schulische Gesundheitsförderung wirkungsvoll machen.

Im zweiten Teil unserer Serie „Sie wissen, worauf es ankommt“ sprechen wir mit Mag. Dr. Christine Winkler-Ebner. Sie betreut das Netzwerk „Gesundheitsförderung an Salzburgs Schulen“ bei AVOS, das seit 12 Jahren Schulen auf ihrem Weg zu mehr Gesundheit unterstützt.

GIVE: Liebe Christine, Gesundheit und Gesundheitsförderung ist vielen Schulen ein wichtiges Anliegen. Wie schaut für dich eine gesunde Schule aus?

Christine Winkler-Ebner: In einer Gesunden Schule ziehen alle Beteiligen (SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern, nicht-pädagogisches Personal) an einem Strang. Die Gesundheit bzw. Gesundheitsförderung wird im täglichen Tun verankert, d.h. in schulischen Abläufen, im Unterricht, in der Pause. Sei es die bewegungsanregende Gestaltung des Schulhofs oder im Schulgebäude, das Anlegen eines Hochbeetes – pflanzen und ernten – oder das Erarbeiten von Schul- und Klassenregeln als Basis für ein friedvolles Miteinander. Gemeinsame Aktivitäten und gemeinsames Gestalten fördern nicht nur das Schulklima, sondern auch die Gesundheit. Eltern bringen sich aktiv ein und entlasten so auch die Lehrpersonen.

GIVE: Welchen Vorteil haben deiner Meinung nach Schulen, wenn sie sich mit Gesundheit beschäftigen?

Christine Winkler-Ebner: Das Bewusstsein für die eigene Gesundheit und das Erkennen von Chancen und Möglichkeiten, die Gesundheit zu verbessern, steigt. Es entsteht immer wieder ein AHA-Erlebnis, wenn einem bewusst wird, wie man mit kleinen Veränderungen etwas bewirken kann. Z.B. eine Pädagogische Konferenz startet mit einem gemeinsamen Essen, Austausch, bevor es mit der eigentlichen Arbeit losgeht. Oder das Einführen von Ruhe- und Rückzugsräumen, die sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrpersonen nutzen können.

GIVE: Auf welche Stolpersteine müssen Schulen deiner Erfahrung nach achten, wenn sie sich auf diesen Prozess einlassen?

Christine Winkler-Ebner: Unsere Devise ist immer: Schritt für Schritt und gemeinsam, Aufgaben gut koordinieren und das Wissen und die Kompetenz aller bündeln. Da entsteht am meisten und wir von AVOS unterstützen hier die Schulen bei dem Prozess in verschiedensten Projekten.

GIVE: Welche Angebote bietet das Netzwerk „Gesundheitsförderung an Salzburgs Schulen“ für Schulen?

Christine Winkler-Ebner: Das Netzwerk ist vielschichtig. Zum einen betreuen wir Initiativen wie Gesunde Volksschule, Bewegte und Gesunde Schule (NMS,PTS) sowie Fokus Ernährung | Gemeinschaftsverpflegung, welche die Schulen in Anspruch nehmen können und eine intensivere Begleitung erfahren. Wir koordinieren und verwalten darüber hinaus ein Anbieter-/Partnernetzwerk Gesunde Schule, in dem Institutionen sowie EinzelanbieterInnen als ExpertInnen mit ihren gesundheitsförderlichen Angeboten den Schulen zur Verfügung stehen. Einerseits fließen die Angebote in unsere Projekte mit ein, andererseits können sich alle interessierten Schulen über Angebote zur schulischen Gesundheitsförderung informieren und diese auch nach der Projektphase nutzen.

GIVE: Was machst du persönlich am liebsten für deine Gesundheit?

Christine Winkler-Ebner: Ich bin sehr gerne in der Natur, Bergsteigen, Radfahren – am besten mit der Familie und FreundInnen.

GIVE: Vielen Dank für das Gespräch!

Kontakt:
Mag. Dr. Christine Winkler-Ebner
Bereichsleitung Gesundheitsförderung
AVOS – Arbeitskreis für Vorsorgemedizin GmbH
winkler-ebener@avos.at
www.avos.at und http://gesundeschule.salzburg.at

Logo "10 Jahre Gesunde Schule"

Sie wissen, worauf es ankommt: Gesunde Schule-Profis im Interview

15. März 2018/in Allgemein /von Sonja Schuch

Gesundheit ist eine wichtige Ressource für alle Schulen. Gesundheitlich belastete Schüler/innen sind in ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Lehrerinnen und Lehrer, die sich unwohl und krank fühlen, sind oft nicht in der Lage ihren beruflichen Anforderungen gerecht zu werden. Es gibt viele gute Gründe, warum Gesundheit ein Thema für Schulen sein sollte, und Gelingensbedingungen und Erfolgsfaktoren, die schulische Gesundheitsförderung wirkungsvoll machen.

Logo "10 Jahre Gesunde Schule"Das Programm „Gesunde Schule“ der Initiative „Tut gut!“ in Niederösterreich begleitet und betreut seit 10 Jahren Schulen auf ihrem Weg zu mehr Gesundheit. Wir sprechen heute mit Programmleiterin Inge Gerstl, MA.

GIVE: Liebe Inge, Gesundheit und Gesundheitsförderung ist vielen Schulen ein wichtiges Anliegen. Wie schaut für dich eine gesunde Schule aus?

Inge Gerstl: Für mich gibt es nicht DIE gesunde Schule, sondern unglaubliche viele verschiedene Variationen. Aber eines haben für mich all diese Schulen gemeinsam – das positive, angenehme Schulklima, welches man beim Beschreiten der Schule empfindet. Ich finde, man spürt relativ schnell, ob ein wertschätzender Umgang untereinander herrscht, ob alle gerne hier sind und ob sie Freude am Tun haben und das wirkt sich dann auch auf ihre Gesundheit aus.

GIVE: Welchen Vorteil haben deiner Meinung nach Schulen, wenn sie sich mit Gesundheit beschäftigen?

Inge Gerstl: Sehr viele. Einerseits kann sich jede/jeder individuell für sich und ihre/seine Gesundheit etwas mitnehmen und andererseits hat es positive Auswirkungen auf die gesamte Schule, das Schulklima und infolgedessen auch auf das Lehren und Lernen. Egal ob Pädagogin/Pädagoge, Schülerin/Schüler oder nicht unterrichtendes Personal, man ist so viel Zeit seines Leben in der Schule, deshalb finde ich gerade das Thema Gesundheit im Setting Schule besonders wichtig!

GIVE: Auf welche Stolpersteine müssen Schulen deiner Erfahrung nach achten, wenn sie sich auf diesen Prozess einlassen?

Inge Gerstl: Ein großer Stolperstein ist manchmal, dass sich nur eine oder wenige Personen für das Thema an der Schule einsetzen und dann natürlich die gesamte „Arbeit“ bei ihnen bleibt. Das kann sich in Folge dann demotivierend und belastend auf die Gesundheit auswirken. Ich finde jede Schule sollte sich im Team gut überlegen, welche gesundheitsförderlichen Maßnahmen sie angehen wollen, aber auch welche sie eventuell weglassen. Besser eine Maßnahme und jede/jeder hat Freude daran, als zehn und alle sind ausgebrannt.

GIVE: Welche Angebote bietet die Initiative „Tut gut!“ für Schulen?

Inge Gerstl: Das Programm »Gesunde Schule« in Niederösterreich unterstützt Schulen der Sekundarstufe 1 dabei, die Gesundheit aller Beteiligten zu stärken. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrern sowie allen am Schulleben Beteiligten soll gefördert werden. Gleichzeitig werden der Bildungs- und Erziehungsauftrag unterstützt, die Leistungsfähigkeit erhöht und somit der Lehr- und Lernerfolg gefördert. Somit werden letztendlich auch das Wohlbefinden und das Image der Schule gesteigert. Konkret werden unsere Programmschulen von einer Gesunde Schule Beraterin begleitet, welche sie dabei unterstützt, schulspezifische Maßnahmen festzulegen und diese erfolgreich umzusetzen.

GIVE: Was machst du persönlich am liebsten für deine Gesundheit?

Inge Gerstl: Sport, am besten mit Freund oder Freundinnen, als Ausgleich zum vielen Sitzen und zum Abschalten. Wenn möglich auch viel Zeit mit Familie und Freunden verbringen, um über Gott und die Welt zu plaudern und über viel Blödsinn lachen zu können. 

GIVE: Vielen Dank für das Gespräch!

Kontakt:
Inge Gerstl, MA
Bereich Bildung, Initiative „Tut gut!“
NÖ Gesundheits- und Sozialfonds
inge.gerstl@noetutgut.at
www.noetutgut.at

Geld für die Schule – Möglichkeiten und Grenzen

25. Januar 2018/in Allgemein /von Gabriele Laaber

Projekte, Maßnahmen zur Schulraumgestaltung oder nötige Unterstützung durch externe Beraterinnen – Schulen stoßen aus ganz unterschiedlichen Gründen an ihre finanziellen Grenzen. Gleichzeitig werden bestehende Förderangebote oft nicht genutzt. Ein bedachter Umgang mit Sponsoring und Werbung sowie die Beantragung von Fördermitteln kann Schulen helfen, die nötigen finanziellen Ressourcen aufzustellen. Weiterlesen

Zuckerherzen mit der Aufschrift Love

Sexualität – eine wichtige Determinante von Gesundheit

30. Oktober 2017/in Allgemein /von Sonja Schuch

Am 24. Oktober 2017 fand im Bundesministerium für Gesundheit und Frauen der 2. Teil der Veranstaltungsreihe „Sexuelle Gesundheit – ein blinder Fleck im österreichischen Gesundheitssystem?“ statt. Im Fokus der Tagung standen die psychosozialen Aspekte von sexueller Gesundheit im Lebensverlauf. Die Teilnehmer/innen erwarteten spannende Referate zum IST-Stand zur Förderung der Sexuellen Gesundheit aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den vielfältigen Zusammenhang von sexueller Gesundheit mit körperlicher und seelischer Gesundheit sowie Aspekten der Identitätsbildung. Kurze Inputs zur Sexualität in den verschiedenen Lebensphasen rundeten das Programm ab.

Aktionsplan zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit – leaving no one behind
Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sexuelle Gesundheit untrennbar mit Gesundheit insgesamt, Wohlbefinden und Lebensqualität verbunden. Als Voraussetzung für sexuelle Gesundheit definiert sie „…eine positive und respektvolle Haltung zu Sexualität und sexuellen Beziehungen, sowie die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, und zwar frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt.“ Im Action Plan for Sexual and Reproductive Health (PDF) werden Ziele formuliert, wie die sexuelle Gesundheit der Bevölkerung in den Mitgliedsstaaten verbessert und gewährleistet werden kann. Umfassende Sexualerziehung in Schulen leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

Die Förderung von (sexueller) Gesundheit in der Schule …
Neben dem Zuhause ist Schule eine der wichtigsten Lebenswelten, um Kinder und Jugendliche in ihrer gesunden körperlichen und sexuellen Entwicklung zu unterstützten. Schule ist für sie nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Ort, wo Partnerschaften und Beziehungen entstehen und wo Schülerinnen und Schüler miteinander über Sexualität reden. Es gehört zum Lehr- und Erziehungsauftrag der Schule, dass Schülerinnen und Schüler altersadäquate sexualpädagogische Angebote und Unterstützung in ihren Entwicklungsaufgaben erhalten. Zeitgemäße Sexualerziehung in Schulen beleuchtet nicht nur die negativen und mit Krankheiten assoziierten Aspekte von Sexualität, sondern versucht, ein positives Körperbild zu vermitteln und das Selbstwertgefühl zu stärken.

… und was bedeutet das konkret?
Die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist immer auch mit der sexuellen Entwicklung verknüpft. Es ist daher sinnvoll, früh mit Sexualerziehung zu beginnen. Im Volksschulalter geht es vor allem darum, Grundlagenwissen über Sexualität zu vermitteln, den Körper und damit verbundene Gefühle zu thematisieren. In der Pubertät sollen körperliche und seelische Veränderungen, die Jugendliche häufig verunsichern, besprochen werden. Zudem benötigen Jugendliche Unterstützung, um eine positive Haltung dem eigenen Körper und der eigenen Sexualität gegenüber zu entwickeln und dadurch selbstbestimmt handeln zu können. Idealerweise findet schulische Sexualerziehung mit Partnern, wie z.B. Eltern und Erziehungsberechtigten, Beratungsorganisationen, medizinischem Personal oder anderen Personen, die in direktem Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern stehen, statt.

GIVE-Material:
Für alle Schulstufen haben wir die Materialien „Sexualerziehung in der Schule“ erstellt, die Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützten, die (sexuelle) Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu fördern.

Literaturtipp:
HAUSER, Sonja / ZANKL, Claudia / FRAUENSCHUH, Judith (2016): Muss man beim Sex die Unterhosen ausziehen? Methodenbuch für 9-11 Jährige. Bundeszentrum für Sexualpädagogik (Hrsg.).

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