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Zwei Hände halten jeweils ein Zahnrad so, dass die beiden Zahnräder ineinander greifeniStock/alphaspirit

Gesundheitsförderung und Schulentwicklung gehören zusammen

30. Mai 2023/in Allgemein, Grundlagen der Gesundheitsförderung /von GIVE

Schulentwicklung hat die Intention, optimale Lernbedingungen für Schülerinnen und Schüler zu schaffen, sodass diese ihr Potenzial ausschöpfen können. Gesundheitsförderung verfolgt das gleiche Ziel, mit dem besonderen Fokus auf die Gesundheit der Heranwachsenden, aber auch der Lehrpersonen.

Nachhaltige und erfolgreiche Gesundheitsförderung unterstützt positive Verhaltensweisen von Schülerinnen und Schülern bzw. Lehrinnen und Lehrern und sorgt für gute Lebens- und Arbeitsbedingungen. Durch die Gesundheitslupe betrachtet, haben alle Maßnahmen, die der Schul(qualitäts-)entwicklung dienen, einen Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden der Beteiligten. Gute und qualitätsvolle Schulen zeichnen sich aus durch mehr Arbeitszufriedenheit bei Lehrpersonen, bessere Motivation der Schüler:innen und ein positives Schulklima mit guten, vertrauensvollen Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden, die sich idealerweise in besseren Lernleistungen auswirken.

Integrierte Gesundheitsförderung
Schulen, die sich gesundheitsförderlich weiterentwickeln wollen, nutzen dafür die Elemente der Schulentwicklung. Viele Maßnahmen und Ansätze der Schulentwicklung dienen auch der Gesundheitsförderung. Dazu zählen unter anderem Maßnahmen, welche die Verbesserung von Lern- und Arbeitsbedingungen in den Blick nehmen:

  • Aktivitäten, die den Umgang mit Problemen und Konflikten verbessern,
  • Maßnahmen, welche partizipative Strukturen nutzen, um alle Betroffenen zu beteiligen,
  • Aktionen zur Förderung von guten Beziehungen und zur Zusammenarbeit von Lehrerinnen und Lehrern,
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigen,
  • Aktivitäten, die für mehr Transparenz im Umgang mit Informationen sorgen.

Wichtige Ressourcen, die zum Gelingen dieser Prozesse beitragen, sind ein starkes Team und eine unterstützende Schulleitung.
(HÖGGER, 2017; NIESKENS, SCHUMACHER, SIELAND 2014)

Praxistipp – Für einen guten Start
Bevor Sie an Ihrer Schule Aktivitäten und Maßnahmen zu Gesundheit und Schulentwicklung umsetzen, lohnt es sich, im Kollegium ein Bewusstsein für Veränderungen zu schaffen. Diskutieren Sie dazu mit Ihren Kolleginnen, Kollegen und Ihrer Schulleiterin, Ihrem Schulleiter folgende Fragen:

  • Was bedeutet es für uns eine gute und gesunde Schule zu sein?
  • Was ist für uns guter Unterricht?
  • Wie steht es um unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit?
  • Wie geht es unseren Schüler:innen?
  • Welches sind die Schätze und ungenutzten Ressourcen unserer Schule?
  • Was können wir tun, um gut zu bleiben oder noch besser zu werden?

Diese Fragen können in einem zweiten Schritt auch mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert werden. IQES Österreich, die Evaluations- und Schulentwicklungsplattform für österreichische Schulen, bietet dafür fertige Fragebögen, die für den jeweiligen Schulstandort angepasst werden können. Dazu im IQES-Evaluationscenter nach Instrumenten für die Befragtengruppe Schüler:innen suchen!

Mehr zum Thema auf give.or.at:
Online-Schwerpunkt „Gesundheitsförderung und Schulentwicklung“
Online-Schwerpunkt „Schulen gesund leiten“

Unterstützende GIVE-Materialien:
Unterwegs als gesunde Schule
Schulen gesund leiten
Gute Beziehungen in der Schule

Broschüre Erster Sex & Große Liebejugendinfo.at

Literaturtipp: ERSTER SEX & GROSSE LIEBE – Broschüre für Jugendliche und Handreichung für Lehrpersonen

17. Mai 2023/in Allgemein /von Sonja Schuch

Die Publikation „Erster Sex und Große Liebe“ bietet niederschwellige, jugendgerechte Informationen zu den Themenbereichen Liebe und Sexualität und eignet sich für Schüler*innen ab 14 Jahren. Das pädagogische Begleitmaterial enthält Übungen, die sich für den Schulunterricht eignen.

Österreichische Jugendinfos (Hrsg. 2022): Erster Sex & Große Liebe. Bezugsquelle: jugendinfo.at

Ein kleines Mädchen hält eine große Lupe vor das rechte Auge und schaut neugierig in die Kamera.iStock/Khosrork

Stimmt das wirklich? (Digitale) Gesundheitsinformationen kritisch unter die Lupe nehmen

8. Februar 2023/in Allgemein /von GIVE

Das Interesse an Gesundheitsinformationen ist groß. Wer sich über Gesundheitsthemen informieren möchte, kann unterschiedliche Kanäle nutzen: klassische Printprodukte (z.B. Broschüren, Plakate, Beiträge in Zeitschriften) oder digitale Formate (z.B. Websites, Social Media-Kanäle). Doch wie geht man mit dem um, was man in Händen hält oder im Internet gefunden hat? Welche dieser Informationen ist eine „Gute Gesundheitsinformation“? Die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) (www.oepgk.at) definiert „Gute Gesundheitsinformation“ wie folgt: „… qualitätsvolle Informationen zu gesundheitsrelevanten Inhalten. Sie sind leicht verständlich, umfassend, unabhängig (keine offene oder verdeckte Werbung), unverzerrt, zielgruppenorientiert, geschlechtergerecht, verlässlich und basieren auf wissenschaftlicher Evidenz, also gesicherten Fakten.“ (vgl. Gute Gesundheitsinformation Österreich)

Kriterien guter Gesundheitsinformation
Herauszufiltern woran man gute Gesundheitsinformationen erkennt, ist gar nicht so einfach und braucht Zeit. Unterstützung und Orientierung bieten Checklisten und Kriterien für qualitätsvolle, gute Gesundheitsinformation, wie z.B. die Checkliste „Gute Gesundheitsinformation für alle Menschen“ (PDF) oder die Zusammenfassung von gesundheitsinformation.de. Letztere fokussiert auf den Umgang mit Suchergebnissen im Internet. So gilt es beispielsweise zu bedenken, dass die Reihenfolge der Suchergebnisse nichts über deren Qualität aussagt und es sich lohnt, mehr als die ersten 10 Treffer anzuschauen.

Seriöse Gesundheitsportale im Netz
Wer nicht Zeit und Lust hat, Suchergebnisse einer ausführlichen Prüfung zu unterziehen, kann anerkannte und zuverlässige Gesundheitsportale nutzen, wie z.B.:

gesundheit.gv.at  – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: Dieses Portal bietet Ihnen unabhängige, qualitätsgesicherte und serviceorientierte Informationen über medizinische und Gesundheitsthemen. Es gibt Auskunft über Struktur und Organisation des Gesundheitswesens in Österreich und hat ein umfassendes Serviceangebot. Dazu zählen Literaturtipps, Quizzes & Tools, Auflistung von Notrufnummern & Hotlines und Gesundheitssuchen z.B. Arztsuche, Kliniksuche, Apothekensuche.

gesundheitsinformation.de – Diese Website wird vom Deutschen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) betrieben. Sie hat zum Ziel, die Öffentlichkeit über Gesundheitsthemen aufzuklären und dafür qualitätsgesicherte, evidenzbasierte Informationen zur Verfügung zu stellen. Die Inhalte sind übersichtlich, gut strukturiert. Man bekommt nicht nur einen Überblick des jeweiligen Themas, sondern findet auch vertiefende Informationen, Hinweise auf wissenschaftliche Studien oder Extras wie z.B. Filme.

Gesundheitsbezogene Botschaften im Faktencheck
Spektakuläre gesundheitsbezogene Beiträge sind beliebte Inhalte vieler Medien wie z.B. Tageszeitungen oder Werbung. Doch stimmt wirklich, was hier behauptet wird? Dieser Problematik widmet sich das Projekt Medizin transparent. Expert*innen überprüfen Gesundheitsmythen und Behauptungen aus Werbung, Medien und Internet auf ihren wissenschaftlichen Wahrheitsgehalt. Der unabhängige Online-Service ist ein Projekt von Cochrane Österreich an der Donau-Universität Krems. Alle bisherigen Faktenchecks können hier nachgelesen werden: medizin-transparent.at/alle-faktenchecks/

Material für den Unterricht
Wer sich mit dem Thema Gesundheitsinformationen im Unterricht auseinandersetzten möchte, dem steht das praxisorientierte Unterrichtsmaterial „Wahr oder falsch im Internet? Informationskompetenz in der digitalen Welt“ (PDF) von saferinternet.at zur Verfügung. Es eignet sich für Kinder und Jugendliche ab der 4. Schulstufe und kann hier kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden: www.saferinternet.at/services/broschuerenservice/

Empfehlenswert ist auch die Toolbox Gesundheitskompetenz (PDF), die im Rahmen des Projekts „Tool-HCLA“ der Universität Bielefeld entwickelt wurde. Dieses Unterrichtsmaterial trägt zur Stärkung der Gesundheitskompetenz von Schüler*innen bei und vermittelt ihnen, wie sie mit der Flut an Gesundheitsinformationen umgehen können.

Bursche im Rollstuhl spielt Basketball FreundeniStock.com/Daisy-Daisy

Inklusiver Bewegungsunterricht: Alle machen mit

16. November 2022/in Allgemein /von GIVE

Vielfalt ist in der Schule und gerade im Sportunterricht schon immer eine Realität. Kinder und Jugendlichen bringen ganz unterschiedliche körperliche, kognitive und sozial-emotionale Voraussetzungen mit. Schon bisher war es die Aufgabe von Lehrkräfte, diese Verschiedenheiten im Unterricht zu berücksichtigen und nach den individuellen Fähigkeiten der Schüler:innen zu differenzieren.

„Inklusion beginnt im Kopf“, meint die Sportpädagogin und Sportwissenschafterin Heike Tiemann. Am wichtigsten für gelingendes pädagogisches Handeln im inklusiven (Sport-)Unterricht ist demnach eine grundsätzlich offene und wertschätzende Haltung gegenüber dem „Anders-Sein“ und die Vermeidung von starren Kategorisierungen. Menschen mit Behinderung sind keine homogene Gruppe; je nach Art und Grad der Behinderung und nach dem individuellen Stand der motorische, geistigen und sozial-emotionalen Entwicklung haben Schüler*innen mit Behinderung unterschiedliche Voraussetzungen und Bedürfnisse, auf die die Lehrerin, der Lehrer eingehen muss.

Methoden und Modelle der Differenzierung
Ausgangspunkt einer Differenzierung können die pädagogischen Perspektiven des Sport- und Bewegungsunterrichts sein: Leistung, Miteinander, Körper- bzw. Sinneserfahrungen, Ausdruck, Wagnis und Gesundheit. Aufgabe der Lehrkraft ist es, die Verschiedenheiten aller Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen und im Unterrichtsalltag eine Balance zu finden zwischen Gleichheit und Differenz. Die unterschiedliche Lernsituationen im Sportunterricht machen es möglich, dass sowohl Phasen der Interaktion und Kooperation, des Miteinanders von Kindern mit und ohne Behinderung, als auch Phasen der Koexistenz, also des Nebeneinanders, im Unterricht Platz haben.

Ansatzpunkte für Anpassungen im inklusiven Sportunterricht zeigt z.B. das TREE-Modell* auf. TREE steht für
– Teaching Style: Unterrichtsstil
– Rules: Regeln
– Environment: Lernumwelt
– Equipment: Material
und bezeichnet konkret und eingängig vier Aspekte eines inklusiven Bewegungsunterrichts, die gegebenenfalls verändert werden müssen.

Der Aspekt Unterrichtsstil bezieht sich auf Unterrichtsformen und -verfahren, auf methodische Maßnahmen und Anleitungen, die auf die verschiedenen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Heranwachsenden mit und ohne Behinderung angepasst werden müssen.

Die Veränderung von Regeln können kooperative Lernsituationen unterstützen, z.B. kann die Einführung von Spielfeldzonen, in denen jeweils etwa gleichstarke Spieler*innen gegeneinander spielen, gemeinsame Spiele wie Fußball oder Basketball ermöglichen.

Anpassungen der Lernumwelt können sowohl bestehende bauliche Barrieren als in der jeweiligen Unterrichtssequenz vorhandenen mobilen Hindernisse betreffen, aber auch etwa Lichtverhältnisse und Akustik. Auch für Aktivitäten im Freien ist es unter Umständen notwendig, die Umgebung so zu gestalten, dass alle einen ähnlichen Bewegungsraum haben.

Schließlich kann durch die Auswahl des Materials eine innere Differenzierung erfolgen, z.B. durch die Wahl verschiedener Ausführungen eines Spielgeräts oder durch die Verwendung von für die jeweiligen Bewegungssituation eher unüblichen Materialien.

Gemeinsam spielen
Spiele sind eine besonders gute Möglichkeit, Integration und ein Klima der Wertschätzung zu schaffen. Für eine möglichst gleichberechtigte Teilhabe sind Spielveränderungen sinnvoll, z.B. nach den folgenden Prinzipien:

  • Das Spielfeld in Zonen einteilen, in denen sich nur bestimmte Mitspielende beider Teams aufhalten dürfen.
  • Alternative Formen des Fangens und Stoppens des Spielobjekts einführen.
  • Verschiedenen Mitspielenden eines Teams unterschiedliche Spieltechniken zuordnen.
    Mehrere Wurf-/Schussziele pro Team anbieten.
  • Wurf- und Schussziele nicht nur am Ende des Spielfeldes platzieren, sondern auf dem gesamten Spielfeld verteilen und die Ziele unterschiedlich gestalten (Größe, Platzierung, Höhe usw.)
  • Verbotszonen für bestimmte Spielaktionen einführen und indirekte Spielaktionen vorgeben.
  • Körperintensive Verteidigungshandlungen durch symbolische Verteidigungshandlungen ersetzen und Möglichkeiten individueller Bewegung mit dem Ball begrenzen.
    (nach: MEIER/RUIN 2015, S. 44)

Praxisbeispiele

  • Unfallkasse Hessen: Inklusion im Schulsport
  • Unfallkasse NRW: Gemeinsames Lernen im Schulsport. Inklusion auf den Weg gebracht (PDF)
  • mobilesport.ch: Schweizer Plattform für Sportunterricht und Training – Inklusion im Sport in der Schule

* TREE-Modell nach: Australian Government/Australian Sports Commission: Adapting and Modifying Sport for People with Disability – Part One (PDF)

Teil 1 – Warum Bewegung wichtig ist für ein gesundes Heranwachsen

Teil 2 – Schule als bewegungsfreundliche Lebenswelt für Heranwachsende

Literatur:
BÄRTSCH, a./Boll, M. (2014): Inklusion im Sportunterricht. Konzeptumsetzung an zwei Schulklassen. (Masterarbeit an der Pädagogischen Hochschule Zürich)
GIESE, M./Weigelt, L. (Hg., 2015): Inklusiver Sportunterricht in Theorie und Praxis. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.
MEIER, S./RUIN, S. (Hg.; 2015): Inklusion als Herausforderung, Aufgabe und Chance für den Schulsport. Berlin: Logos-Verlag
TIEMANN, H. (2012): Vielfalt im Sportunterricht – Herausforderung und Bereicherung. In: sportunterricht. Monatszeitschrift zur Wissenschaft und Praxis des Sports. Heft 6/2012. S. 168-172.

Fröhliche Kinder spielen mit Hulahoop-Reifen2xSamara.com/Fotolia.com

Schule als bewegungsfreundliche Lebenswelt für Heranwachsende

13. Oktober 2022/in Allgemein /von GIVE

Kinder und Jugendliche verbringen jeden Tag einen großen Teil ihrer wachen Zeit in der Schule. Zumindest eine Stunde täglich sollten Heranwachsende körperlich aktiv sein, um positive Auswirkungen auf die Gesundheit zu erzielen, raten Bewegungsfachleute. Bewegungsförderung in der Schule trägt dazu bei, dass sie dieses tägliche Pensum erreichen können.

Das Unterrichtsfach „Bewegung und Sport“ hat einen großen Einfluss darauf, ob Bewegungsfreude bei Kindern und Jugendlichen erhalten und gefördert wird. Die Erfahrungen im schulischen Sportunterricht prägen für viele noch im Erwachsenenalter die Einstellung zu Sport und körperlicher Aktivität. Im Sportunterricht lernen Schülerinnen und Schüler grundlegende Bewegungsformen kennen, verbessern ihre koordinativen Fertigkeiten und ihre Ausdauer und machen abwechslungsreiche Bewegungserfahrungen. Ein vielfältiger und inklusiver Bewegungsunterricht kann im Idealfall Kinder und Jugendliche dazu anregen, auch in ihrer Freizeit eigenständig sportlich aktiv zu sein. Zu einer entscheidenden Erhöhung der täglichen Bewegungszeit kann der Sportunterricht allein allerdings nicht beitragen; dafür ist er zeitlich zu knapp bemessen und zu sport- und leistungsorientiert.

Bewegungsförderung in der Schule
Eine bewegungsfreundlich gestaltete Schule ermöglicht und fördert körperliche Aktivität nicht nur im Sportunterricht, sondern im gesamten Schulalltag. In einer bewegungsfreundlichen Schule bietet sich für die Schülerinnen und Schüler im Tagesablauf immer wieder die Möglichkeit für körperliches Aktivsein – sei es in der bewegten Pause oder durch Bewegungsimpulse im Unterricht. In einem schulischen Bewegungskonzept sollen auch die Möglichkeiten, die die Nachmittagsbetreuung oder verschränkte Formen der Ganztagsschule bieten, mit bedacht werden. Eine bewegungsfreundliche Raum- und Verkehrsplanung rund um die Schule lädt dazu ein, den Schulweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu absolvieren, und erhöht damit den täglichen Anteil an gesundheitsförderlicher Alltagsbewegung.

Eine umfassende Bewegungsförderung muss auch die Lehrerinnen und Lehrer einbeziehen. Dabei sollten berufsspezifische Belastungen wie der hohe Lärmpegel und die ständige Beziehungsarbeit bedacht werden. Kurze Bewegungspausen und Entspannungsübungen, zeitweilige Rückzugsmöglichkeiten im Ruheraum können für Ausgleich sorgen. In schulinternen Bewegungsangeboten für das Kollegium können Entspannungstechniken oder ausgleichende Bewegungsübungen erlernt, zusammen gespielt und Sport getrieben werden. Das fördert nicht nur die Bewegungsfreude und Fitness, sondern auch den sozialen Kontakt und die Zusammenarbeit.

Bewegung zeigt Wirkung
Die Gesundheitsförderungsforschung zeigt, das schulische Bewegungsförderung positive Wirkung hat: Bewegungsangebote in der Schule verbessern die individuelle, körperliche Fitness, das mentale Wohlbefinden und die sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Günstige Effekte zeigen sich auch bei den kognitiven Leistungen, bei Aufmerksamkeit und Konzentration der Schülerinnen und Schüler (vgl. GIVE (2020): Was Gesundheitsförderung in der Schule kann. S. 5-6).

Mehr zum Thema in unserem Schwerpunkt: Bewegte Schule

Teil 1 – Warum Bewegung wichtig ist für ein gesundes Heranwachsen

Teil 3 – Inklusiver Bewegungsunterricht: Alle machen mit

 

Eine Gruppe von Kindern macht Hampelmannsprünge im Turnsaal.iStock.com/JackF

Warum Bewegung wichtig ist für ein gesundes Heranwachsen

23. September 2022/in Allgemein /von Gabriele Laaber

Bewegung ist Bestandteil eines gesunden Lebensstils und hat viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Für Kinder und Jugendliche ist Bewegung, Spiel und Sport eine Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung. Denn Kinder erfahren und erkunden die Welt mit ihrem Körper; in der bewegten Beschäftigung mit ihrer Umwelt, mit Materialien und Geräten lernen sie die Welt zu verstehen. Kinder haben ein natürliches Bewegungsbedürfnis und Freude an Bewegung. Laufen, Klettern, Schaukeln ermöglichen es ihnen, ihren Körper intensiv und positiv zu erfahren. Bei älteren Kindern und Jugendlichen gewinnen außerdem fitnessorientierte Aspekte an Bedeutung. Wettbewerb, Leistung und ein fittes, attraktives Aussehen sind starke Motive für das Sporttreiben. Spaß an der Bewegung und am Zusammensein mit Freunden und Freundinnen steht aber auch bei Jugendlichen im Mittelpunkt.

Die positiven gesundheitlichen Effekte von Bewegung und Sport spielen in der Wahrnehmung von Kindern und Jugendlichen in der Regel eine untergeordnete Rolle. Für Lehrerinnen und Lehrer, denen die Gesundheit der Heranwachsenden ein Anliegen ist, sind die zahlreichen positiven Auswirkungen regelmäßiger körperlicher Aktivität ein guter Grund, sich für Bewegungsförderung in der Schule einzusetzen.

Bewegung wirkt vielfältig auf körperliche Gesundheit. Sie hat günstige Auswirkungen auf Skelett und Muskulatur, zum Beispiel durch die Verbesserung der Knochendichte und durch die Kräftigung der Muskeln. Regelmäßige Bewegung kann zudem durch den höheren Energieverbrauch zur Prävention von Übergewicht beitragen.

Bewegung wirkt positiv auf Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen und hat günstige Auswirkungen auf die Gemütslage; vor allem unmittelbar nach dem Sport sind stimmungsaufhellende Effekte belegt. Damit unterstützt körperliche Aktivität die psychische Gesundheit.

Außerdem wirkt Bewegung günstig auf die Gehirnentwicklung und das Lernen. Körperliche Aktivität regt die Bildung von neuen Hirnzellen und deren Verknüpfung durch Synapsen an, steigert die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Glucose und aktiviert damit die Informationsverarbeitung. Das wiederum verbessert kognitive Leistungen, Konzentration und Aufmerksamkeit und hat damit einen positiven Einfluss auf den schulischen Erfolg.

Insgesamt 60 Minuten täglich sollten Kindern und Jugendliche sich bewegen, damit günstige Effekte auf die Gesundheit wirksam werden. Die Ergebnisse der HBSC-Erhebung aus dem Jahr 2018 zeigen, dass nur knapp ein Viertel der 11- bis 17-jährigen Burschen und 13% der Mädchen diese Empfehlung erfüllen. Jüngere Jugendliche bewegen sich etwas mehr, mit zunehmendem Alter sinkt die Bewegungshäufigkeit. Untersuchungen, z.B. die aktuellen Ergebnisse des deutschen Präventionsradars,  legen nahe, dass die Zeit, die Kinder und Jugendliche mit Bewegung verbringen, seit Beginn der Corona-Pandemie weiter abgenommen hat und die Anzahl der Heranwachsenden, die die Bewegungsziele verfehlen, weiter angewachsen ist. Die Schule als Lernort, an dem Kinder und Jugendliche jeden Tag einen Großteil ihrer wachen Zeit verbringen, kann hier gezielt entgegenwirken und einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Bewegungsziele leisten.

Teil 2 – Schule als bewegungsfreundliche Lebenswelt für Heranwachsende

Teil 3 – Inklusiver Bewegungsunterricht: Alle machen mit

 

Entwicklung der weltweiten Temperaturen 1860-2021Universität Reading

Heiße Tage – Was tun bei Sommerhitze?

2. Juni 2022/in Allgemein /von Gabriele Laaber

Die Belastung durch Hitze hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Es ist zu erwarten, dass mit den fortschreitenden Klimaveränderungen die Anzahl der heißen Tage mit Temperaturen von mehr als 30°C auch in Österreich weiterhin ansteigt.

Extreme Wärme ist eine Belastung für den menschlichen Organismus und hat daher große Auswirkungen auf die Gesundheit. Als besonders belastend empfinden wir schwüle Hitze, denn bei ungehinderter Sonneneinstrahlung, schwachem Wind und hoher Luftfeuchtigkeit liegt die „gefühlte Temperatur“ noch über der Lufttemperatur. Hitze ist auch regional unterschiedlich verteilt: In Städten ist es aufgrund der dichten Bebauung und der großteils versiegelten Flächen in der Regel um mehrere Grad heißer als in den umliegenden ländlichen Gebieten und die nächtliche Abkühlung fällt geringer aus.

Große Hitze schränkt die Leistungsfähigkeit ein und kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei hohen Temperaturen reagiert der Körper mit vermehrter Schweißproduktion, um die Haut zu kühlen und dadurch die Körpertemperatur konstant zu halten. Unter extremen Bedingungen, zum Beispiel bei schwülheißem Wetter, kann dieses Kühlsystem jedoch überlasten. Durch das Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe (Elektrolyte), die durch Trinken oder Nahrungsaufnahme ersetzt werden müssen. Auch das Herz-Kreislaufsystem kann durch die Anforderungen eines hohen Wärmetransports überlastet werden.

Hitze hat zudem negative Auswirkungen auf die Luftqualität. Hohe Lufttemperaturen und starke Sonneneinstrahlung führen zur Entstehung von bodennahem Ozon, das Schleimhautreizungen, Atembeschwerden und Beeinträchtigungen der körperlichen Leistungsfähigkeit verursachen kann.

Die körperlichen Belastungen und die Einschränkungen durch Hitze mindern auch das psychische Wohlbefinden. Vor allem bei länger andauernden Hitzewellen kann das bei Menschen, die stark unter dem hohen Temperaturen leiden, zu gedrückter Stimmung, Niedergeschlagenheit bis hin zu Depressionen führen.

Extreme Hitze macht allen Menschen zu schaffen. Besonders gefährdet sind jedoch ältere und alleinstehende Personen, Säuglinge und kleine Kinder sowie Menschen mit chronischen Krankheiten. An heißen Tagen und besonders während länger andauernder Hitzewellen ist es daher wichtig, auf gefährdete Personen aus dem Familien- und Freundeskreis und aus der Nachbarschaft zu achten und gelegentlich nachzufragen, ob es ihnen gut geht und alles in Ordnung ist.

Was kann man tun, um bei Hitze gesund zu bleiben?

Die folgenden Maßnahmen helfen dabei, auch bei extremer Wärmebelastung gesund zu bleiben:

  • Für eine erträgliche Raumtemperatur sorgen: Lüften Sie früh morgens oder in der Nacht. Dunklen Sie Räume tagsüber ab.
  • Aktivitäten an den Tagesablauf anpassen: Meiden Sie die Mittagshitze im Freien und beschränken Sie Aktivitäten im Freien eher auf die Morgen- und Abendstunden. Bleiben Sie im Schatten, wenn Sie draußen sind. Vermeiden Sie, wenn möglich, körperliche Anstrengung, auch Sport. Wenn Sie anstrengende Tätigkeiten ausführen müssen, trinken Sie reichlich, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen!
  • Kleidung anpassen: Tragen Sie weite, luftige und helle Kleidung. Tragen Sie draußen eine Kopfbedeckung, die auch den Nacken abdeckt, zum Beispiel einen breitkrempigen Sonnenhut. Schützen Sie die Augen mit einer Sonnenbrille mit 100% UV-Filter („UV 400“-Zeichen); auch Kinderaugen müssen durch eine Sonnenbrille geschützt werden!
  • Ausreichend trinken und leicht essen: Trinken Sie mindestens 1,5 -3 l täglich, um ausreichend Flüssigkeit zuzuführen. Natriumhaltiges Mineralwasser, verdünnte Säfte und Brühen helfen den Elektrolytverlust auszugleichen. Bevorzugen Sie leichte Mahlzeiten wie Salate, Gemüse und wasserreiches Obst. Schwer verdauliche, fettreiche Gerichte belasten den Körper.
  • Für Abkühlung sorgen: Halten Sie Handgelenke und Unterarme unter kaltes Wasser oder nehmen Sie ein kaltes Fußbad. Verwenden Sie kühlende Körperlotion oder Gels. Kaltes Duschen ist nicht zu empfehlen, besser ist lauwarmes Duschen.

Was tun bei hitzebedingten Notfällen?

Gesundheitlichen Probleme wie Hitzschlag, Hitzekollaps, Hitzeerschöpfung, Hitzekrämpfe oder Hitzeausschlag können die Folge von hohen Außentemperaturen sein. Besondere Vorsicht ist bei einem Hitzschlag geboten: Dabei nimmt der Organismus aufgrund der hohen Außentemperatur mehr Wärme auf, als er wieder an die Umgebung abgeben kann; die Körpertemperatur gerät außer Kontrolle und steigt rasch an. Ein Hitzschlag kann ohne Gegenmaßnahmen vor allem bei älteren oder geschwächten Personen zum Tod führen.

Warnzeichen für hitzebedingte Notfälle sind Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, extremes Durstgefühl, Verwirrtheit, Krämpfe oder Bewusstlosigkeit. Wenn eine Person zusammengebrochen oder gar bewusst los ist, kann man folgendermaßen helfen:

  • Bringen Sie die Person in eine kühle Umgebung.
  • Lockern Sie die Kleidung.
  • Legen Sie feuchte Tücher auf Kopf und Körper der Person.
  • Geben Sie der Person schluckweise Flüssigkeit zu trinken.
  • Ist die Person bewusstlos, bringen Sie sie in stabile Seitenlage.
  • Rufen Sie einen Arzt, eine Ärztin oder die Rettung unter der Notfallnummer 144!

Hitzewarnung & Hitzetelefon

Vorwarnsysteme wie das Hitzewarnsystem der ZAMG sind wichtige Maßnahmen, um sich gegen die Belastungen durch zunehmende Extremwetterereignisse zu wappnen. Das Hitzewarnsystem dient vor allem dazu, Einrichtungen für besonders gefährdete Personengruppen wie Krankenhäuser, Pflege- und Betreuungseinrichtungen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Einsatzorganisationen vor heißen Tagen und den damit einhergehenden Anforderungen zu warnen. Aber auch die Allgemeinbevölkerung kann dadurch rechtzeitig Vorkehrungen für bevorstehenden Hitzeperioden treffen.

Bei länger andauernden oder besonders starken Hitzebelastungen aktiviert das Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ein Hitzetelefon zur Beratung der Bevölkerung: Tel. 050 555 555

Weitere Infos:
Somme und Hitze – Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Informationen zu Hitze – AGES
Hitze-Info: Gesundheitsfolgen – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG)
Klimawandel und Gesundheit: Tipps für sommerliche Hitze und Hitzewellen (PDF) – Umweltbundesamt (Deutschland)
Vorsorge und Verhalten bei Hitze und Dürre – Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Deutschland)

Unterrichtsmaterialien zu Hitze und Extremwetterereignissen

Sie möchten sich mit Ihren Schüler:innen mit den Themen Hitze, Extremwetterereignisse und Klimawandel im Unterricht auseinandersetzen? Die folgenden Unterrichtsmaterialien bieten Ideen und Anleitungen dafür.

Unterrichtsvorschlag „Extreme Hitze und was sie für uns bedeutet“ für Grundstufe – Umwelt im Unterricht, Bildungsangebote des Bundesumweltministeriums (Deutschland)

Unterrichtsmaterial „Klima, was ist das?“ (PDF) für Grundstufe – Klimabündnis Österreich

Unterrichtseinheiten „Klimawandelanpassung“ in Unterrichtsmappe „KlimAhaa“ mit Einheiten für alle Schulstufen – Land Steiermark in Kooperation mit Umweltbildungszentrum Steiermark

Unterrichtsvorschlag „Hitzetage“ (PDF) für Sek. 1 – BNE Fabrik Schweiz

Unterrichtsvorschlag „Voll verzettelt – Ideen zum Klimaschutz“ für Sek 1 – Forum Umweltbildung

Unterrichtsvorschlag „Folgen des Klimawandels: Hitzewellen“ (PDF) für Sek 1 – Schools For Future

Unterrichtsvorschlag „Stadthitze im Klimawandel“ für Sek. 1 und 2 – Pädagogische Hochschule Bern (Schweiz)

Unterrichtsvorschlag „Klimawandel – mehr Hitze, Starkregen und Stürme“ für Sek. 1 und 2 – Umwelt im Unterricht, Bildungsangebote des Bundesumweltministeriums (Deutschland)

Unterrichtsmaterial „MikroSCHULklima“ (PDF) für Sek 1 und 2 – Büro für nachhaltige Kompetenz

Unterrichtsvorschlag „Extremwetter. Gesundheitliche Auswirkungen von Hitzewellen“ für Sek 2 – Schools For Future

Unterrichtsmaterial „Klimafakten.Klimawandel: Vom Wissen zum Handeln“ (PDF) für Sek 2 – Klimabündnis Österreich

Unterrichtsmaterial „Arbeiten bei Hitze“ für berufsbildende Schulen – Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung DGUV (Deutschland)

Weitere Literatur & Quellen:
BMGF (2017): Gesamtstaatlicher Hitzeschutzplan. (PDF)
Stadt Wien (2022): Wiener Hitzeaktionsplan

Eine Gruppe von fröhlichen Grundschulkindern legt die Arme umeinander

Partizipation – ein Grundprinzip der Gesundheitsförderung

26. April 2022/in Allgemein /von Gabriele Laaber

Partizipation oder Teilhabe ist ein wichtiges Grundprinzip der Gesundheitsförderung. Dass Beteiligte ihren Lebensraum – je nach den eigenen Möglichkeiten und Teilhabewünschen– mit- bzw. selbstgestalten, ist integrativer Bestandteil des Settingansatzes der Gesundheitsförderung.

Partizipation bedeutet, dass sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen aktiv an Prozessen teilhaben und mitwirken. Als Grundprinzip der Gesundheitsförderung soll Partizipation dazu beitragen, dass Maßnahmen den tatsächlichen Bedürfnissen der Beteiligten entsprechen und damit eher Erfolg haben. Beteiligte werden in Maßnahmen der Gesundheitsförderung einbezogen, indem sie beispielsweise als Partner an Verhandlungen teilnehmen oder eine institutionalisierte Entscheidungsmacht (z.B. Selbsthilfegruppe, Bürgerinitiative) darstellen.

Wirkliche Partizipation ist mehr als nur Teilnahme. Wesentliche Aspekte von partizipativen Prozessen sind, dass die Vorstellungen und Ideen aller Beteiligten ernst genommen werden und sie unterstützt werden, sich Gedanken über die Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes zu machen.

Können Kinder und Jugendliche mitbestimmen?
Die Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen verändern sich mit dem Alter und mit der Entwicklung von kognitiven und sozialen Fähigkeiten. Die Fähigkeiten zur Mitsprache und Mitentscheidung von Kindern und Jugendlichen werden von Erwachsenen oft unterschätzt. Schon 4-6-Jährige haben eine eigene Meinung, wenn es um ihre unmittelbare Lebenswelt, ihre Spiel- und Aufenthaltsorte geht. Volksschulkinder haben konkrete Ansichten über ihre Umwelt – Wohnumgebung, Schule – und bilden sich Vorstellungen darüber, wie das Zusammenleben von Menschen organisiert ist. Ab der Sekundarstufe 1 erweitern sich die Möglichkeiten für Mitbestimmung und Mitentscheidung immer mehr, formale und repräsentative Formen der Beteiligung werden wichtiger.

Prinzipien der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Grundlage für gelingende Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist die Bereitschaft und eine entsprechende Haltung der erwachsenen Beteiligten in der Schule, also von Schulleitung und Lehrkräften. Kinder und Jugendliche werden als selbstbestimmte Subjekte wahrgenommen, die sich in alle Entscheidungen, die sie betreffen, einbringen dürfen und sollen. Damit sie das können, gilt es folgende Prinzipien zu beachten:

  • Information: Kinder können sich nur beteiligen, wenn sie wissen, worum es geht, wie sie durch die anstehenden Entscheidungen betroffen sind und welche Entscheidungsspielräume und Alternativen es gibt.
  • Transparenz: Kinder und Jugendliche wissen, wie sie sich beteiligen können und kennen die Strukturen und Prozesse.
  • Freiwilligkeit: Beteiligung ist immer freiwillig! Die Kinder und Jugendlichen entscheiden selbst, ob sie sich beteiligen möchten oder nicht.
  • Verlässlichkeit: Kinder und Jugendliche brauchen die Sicherheit, dass die begleitenden Erwachsenen sie im Prozess nicht allein lassen und die gemeinsam beschlossenen Projekte auch umgesetzt werden.
  • Individuelle Begleitung: Kinder und Jugendliche werden tatkräftig und aktiv, je nach ihren individuellen Bedürfnissen dabei unterstützt sich zu beteiligen.
    (gekürzt nach URAY-PREININGER/JERAM/DREHER/PÖLZL-STEFANEC/WALTER-LAAGER 2018, S. 33)

Formen der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Projektbezogene Formen:
Mitwirkung bei der Gestaltung von Pausenplatz oder Schulhof, bei Projektwochen und Schulfesten u.a.

Informelle, offene Formen:
Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, ihre Meinungen und Wünsche zu äußern (z.B. in Gesprächs- und Diskussionsrunden), an Feedbackaktionen teilzunehmen, bei der Erarbeitung von Hausordnung, Verhaltensregeln oder Leitbild mitzuwirken.

Formelle, institutionalisierte Formen:
Klassenrat, Klassen- und Schulsprecher*innen, Schüler*innenparlamente.

Partizipation kann auch im Kontext Schule recht weitreichend sein, sofern die Entscheidungsträger, nämlich Schulleitung und Lehrkräfte, dazu bereit sind. Partizipation, die tatsächlich der Gesundheit von Schüler*innen förderlich ist, kann bedeuten,

  • dass Schüler*innen auch Lerninhalte und Lerntempo mitbestimmen können.
  • dass Schüler*innen bei strukturellen Veränderungen eingebunden werden.
  • dass Schüler*innen in Planungen, die sie betreffen, eingebunden werden.
    (vgl. SAHRAI/BITTLINGMAYER/GERDES 2012; KOHLER 2013)

Was bringt Partizipation?
Wenn Partizipation ernst genommen und reale Möglichkeiten der Beteiligung geboten werden, kann sie folgendes bewirken:

  • die Selbstwirksamkeit und das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler stärken,
  • das Zugehörigkeitsgefühl der Schülerinnen und Schüler stärken,
  • Schul- und Unterrichtsentwicklung verbessern.
Linktipps:
  • polis aktuell 2021/04: Partizipation von Kindern und Jugendlichen.
  • Kompass Partizipation: Für mehr Mitbestimmung in der Schule (PDF)
  • Mitwirken – Partizipation in der Schule. Praxisleitfaden SchülerInnen-Partizipation.
  • NAG Jugenddialog & Jugendbeteiligung
  • beteiligung.st, Fachstelle für Kinder-, Jugend- und BürgerInnenbeteiligung

Mehr zu Partizipation und Empowerment als Grundprinzipien schulischer Gesundheitsförderung in unserer Praxisbroschüre Unterwegs als gesunde Schule: Ein Reiseführer zur schulischen Gesundheitsförderung.

Weitere Literatur:
KOHLER, Britta (2013): Schülerpartizipation ermöglichen. Anliegen der Schüler ernst nehmen, Spielräume eröffnen und Strukturen schaffen. In: Pädagogik 65. Jahrgang (12), S. 30-32.
MARTY, Hildy (2013): Mitwirken – Partizipation in der Schule. Praxisleitfaden SchülerInnenpartizipation. Zürich: Schulamt Stadt Zürich. URL: https://www.stadt-zuerich.ch/ssd/de/index/volksschule/publikationen_broschueren/partizipation-schule.html .
SAHRAI, Diana/BITTLINGMAYER, Uwe H./GERDES, Jürgen (2012): Partizipation, politische Bildung und Gesundheit an Schulen. In: ROSENBROCK, Rolf/HARTUNG, Susanne (Hg. 2012): Handbuch Partizipation und Gesundheit. Bern: Verlag Hans Huber. S. 222-234.
URAY-PREININGER, Katrin/JERAM, Bettina/Dreher, Eva/PÖLZL-STEFANEC, Eva-Maria/WALTER-LAAGER, Catherine (2018): Beteiligung von Anfang an. Grundlagen, Methoden und Berichte aus der Praxis für den Kindergarten. Graz: Fachstelle beteiligung.st, S. 33.

Viele Menschen queren einen großen Fußgängerübergangistock.com/bee32

Public Health – was ist das?

6. April 2022/in Allgemein /von Gabriele Laaber

Unter Public Health versteht man sowohl den Wissenschaftsbereich als auch die Praxis zur Verhütung von Krankheiten, zur Förderung der körperlichen und psychischen Gesundheit der Bevölkerung oder bestimmter Bevölkerungsgruppen sowie zur bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Gestaltung des Gesundheitssystems.

Grundlage von Public Health ist ein umfassender Gesundheitsbegriff: Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit, sondern umfasst das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden von Menschen. Ein weiteres Grundprinzip ist „Health in all Policies“; das bedeutet, das Gesundheitsüberlegungen in alle Politikfelder integriert werden mit dem Ziel einer gesundheitsförderlichen Gesamtpolitik (vgl. gesundheitsziele-oesterreich.at).

Public Health arbeitet interdisziplinär, d.h. es gibt viele Überschneidungen mit anderen Fächern wie Soziologie, Psychologie, Humanbiologie, Medizin, Politikwissenschaft, Umweltwissenschaften und Demografie.

Methoden sind das Erfassen und Analysieren von gesundheitsrelevanten Daten, Determinanten und Einflussfaktoren. Darauf aufbauend werden Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, zur Prävention, zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, zur gesundheitsförderlichen Gestaltung von Lebenswelten usw. entwickelt und umgesetzt.

Als Aufgaben und Handlungsfelder für Public Health benennt WHO Europa 10 Essential Public Health Operations (EPHO). Dazu zählen u.a. Surveillance, also die systematische kontinuierliche Überwachung von Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung, Beobachtung von Gesundheitsgefahren und gesundheitlichen Notlagen, Gesundheitsschutzmaßnahmen (z.B. in den Bereichen Umwelt-, Arbeits- und Nahrungsmittelsicherheit), Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention, Forschungsförderung im Bereich öffentliche Gesundheit sowie Kommunikation und soziale Mobilisation für Gesundheit.

Die Österreichische Gesellschaft für Public Health (ÖGPH) hat im Jahr 2019 für Österreich 11 aktuelle Handlungsfelder identifiziert:

  1. Klimaschutz und Gesundheit
  2. körperliche Aktivität und Bewegung
    Ernährung
  3. Rauchen
  4. Kinder- und Jugendgesundheit
  5. Gesundheit älterer Menschen
  6. Gesundheit von lesbischen, schwulen, bisexuellen, Transgender-, intersexuellen und queer (LGBTIQ*) Personen
  7. Gesundheitskompetenz der Bevölkerung
  8. Arbeit und Gesundheit
  9. Impfungen
  10. Primärversorgung

In der Publikation Public-Health-Handlungsfelder für Gesundheit in allen Politikfeldern (PDF) werden die 11 Handlungsfelder ausführlich erläutert und Handlungsempfehlungen für die Politik beschrieben.

Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung von Public Health für die Gesundheit der Bevölkerung deutlich gemacht. Die Überwachung der Pandemie-Situation durch Datenerhebung, die Einführung von Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, die Einrichtung von flächendeckenden Test- und Impfangeboten usw. sind Maßnahmen von Public Health. Die Pandemie hat aber auch – in Österreich und in vielen anderen Ländern – Lücken und Schwächen im Bereich Public Health aufgezeigt, z.B. in der Kommunikation. Der Umgang mit zukünftigen gesundheitlichen Herausforderungen, z.B. durch Pandemien und die Klimakatastrophe, ist eine wesentlich Aufgabe für Public Health, die in einer globalisierten Welt nur durch internationale Zusammenarbeit zu bewältigen sein wird.

Material für den Unterricht

  • Magazin polis aktuell 2021/03: Public Health von Zentrum Polis – Politik lernen in der Schule
    Das Heft verbindet die beiden Unterrichtsprinzipien Politische Bildung und Gesundheitsförderung. Es bietet neben Informationen zu Public Health didaktische Vorschläge und Unterrichtprojekte sowie weiter Materialempfehlungen. Download oder Bestellung: polis aktuell 2021/03: Public Health

Weitere Literatur:
Nowak, A. C./Kolip, P./Razum, O.: Gesundheitswissenschaften/Public Health. Leitbegriffe der Gesundheitsförderung. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitswissenschaften-public-health/
Österreichische Gesellschaft für Public Health: Public Health in Österreich. https://oeph.at/public-health-oesterreich
Public Health Charta der Österreichischen Sozialversicherung (PDF). http://public-health.medunigraz.at/archiv/artikel/Artikel%202012/2012_PublicHealthCharta_final.pdf

Abstraktes Endlosmuster eines Herbstwaldes mit bunten Bäumen in Grün, Geld und Orange.Nadezda_Grapes

Anregungen zur Selbstfürsorge für Lehrer:innen

25. November 2021/in Allgemein /von GIVE

Es sind gerade wieder schwierige Zeiten für uns alle. Wir befinden uns mitten in der vierten Welle und im vierten Lockdown. Alle Bemühungen und Anstrengungen der vergangenen 1 ½ Jahre haben nicht geholfen, diesen weiteren Höhepunkt der Corona-Pandemie zu verhindern. Es ist nicht verwunderlich, dass sehr viele Menschen mutlos, resigniert oder wütend sind.

Für Schulen ist die Situation aktuell besonders herausfordernd: Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrern, aber auch den Eltern und Erziehungsberechtigten wird derzeit einiges an Flexibilität, Improvisationsgabe, Arbeitseinsatz und Geduld abverlangt. Maßnahmen für einen sicheren Schulbetrieb kommen zögerlich, die Kommunikation und Unterstützung durch Bildungspolitik und Schulbehörden ist oft widersprüchlich und unklar. Wir haben ein paar Ideen zusammengetragen, wie Sie als Pädagogin, als Pädagoge in dieser herausfordernden Situation möglichst gut für sich sorgen können.

Akzeptieren der Situation
Stress und psychische Belastung sind dann besonders schlimm, wenn man auf die Stress auslösende Situation keinen Einfluss hat. Die aktuelle Lage in der vierten Welle kann man als Einzelperson nicht verändern; man kann nicht mehr tun, als die Situation so wie sie ist zu akzeptieren. Das ist nicht einfach, denn die Gefühle, die die Situation auslöst – Sorge, Ärger, Wut – sind ja trotzdem da und müssen ausgehalten werden. Das Anerkennen der aktuellen Umstände bedeutet nicht, angesichts dessen, was geschieht, zu resignieren. Es schafft Klarheit darüber, wohin man die eigenen beschränkten Energien richten sollte. Denn was man als einzelnes Individuum dennoch tun kann: das individuelle Risiko klein halten und auf sich selbst achten.

Informationsauszeit nehmen
Wir werden mit Nachrichten über die Infektionszahlen, ICU-Auslastung, Impfraten, über neue, geplante, mögliche oder nicht wünschenswerte Maßnahmen überflutet. Diese Überfülle an Informationen kann verunsichern und überwältigen. Als Lehrerin oder Lehrer müssen Sie das aktuelle Geschehen bis zu einem gewissen Grad im Auge behalten. Angesichts der meist sehr kurzfristig angekündigten neuen Maßnahmen ist das notwendig. Nehmen Sie trotzdem gelegentlich bewusst eine Informationsauszeit. Legen Sie das Handy weg, schalten den Sie Computer aus, lesen Sie keine Zeitungen und schaffen Sie etwas Distanz zum Thema.

Einen Tag nach dem anderen angehen
Wir alle haben hohe Ansprüche an uns selbst. Aber verlangen Sie in dieser Ausnahmesituation nicht zu viel von sich selbst. Überlegen Sie am Abend, was an dem zu Ende gehenden Tag gut war, womit Sie zufrieden sein können. Das können auch kleine Dinge sein, zum Beispiel Zeit für einen kurzen Spaziergang gefunden zu haben, den Geschirrspüler ausgeräumt zu haben, den Tag einfach überstanden zu haben. Und wenn Ihnen einmal gar nichts einfällt, dann darf das auch sein.

Lenken Sie sich ab, tun Sie sich etwas Gutes
Schaffen Sie ganz bewusst positive Erlebnisse. Das ist derzeit nicht ganz einfach, weil viele Dinge, die uns sonst Freude bereiten, nicht machbar sind. Ausflüge in die Natur sind jedoch möglich und bieten angenehme Ablenkung. Durch die Bewegung wird die körperliche Spannung abgebaut und die frische Luft macht den Kopf frei. Gönnen Sie sich nach Möglichkeit trotz der großen Arbeitsbelastung zur Ablenkung täglich ein paar Minuten, um sich Ihrem Hobby bzw. einer Lieblingsbeschäftigung zu widmen oder um mit einem lieben Menschen zu sprechen. Wenn es Ihnen gut tut, auf dem Sofa zu liegen und Serien zu bingewatchen, dann tun Sie das.

Wenn aber alles zu viel wird, wenn Sie sich anhaltend niedergeschlagen oder hilflos fühlen, nachts nicht schlafen können, dann ist es Zeit, sich Hilfe zu holen, zum Beispiel bei einem der folgenden Angebote:

Kostenloses Coachingangebot für Lehrer:innen

Corona-Sorgenhotline Wien

Telefonseelsorge

Psychnet – Psycholog:innen finden

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