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Alkohol und Tabak – Legale Suchtmittel als Thema in der Schule

Stilisierte Silhouette einer Menschenmenge plaudernd und trinkend

Bild: © iStock.com/drante

Der Konsum von Alkohol und Tabak ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Beide Suchtmittel sind bei uns legal und leicht verfügbar. Insbesondere Alkohol wird bereits in jungen Jahren probiert und im Vergleich zu anderen psychoaktiven Substanzen sowohl von Erwachsenen als auch von Jugendlichen häufig konsumiert. Es ist daher besonders wichtig, dass Prävention bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig ansetzt.

Das Ziel von Alkoholprävention bei Heranwachsenden ist es, einen verantwortungsvollen Umgang zu fördern und das Maßhalten beim Konsum zu unterstützen. Beim Thema Rauchen geht es in erster Linie darum, den Einstieg zu verhindern oder so lange wie möglich hinauszuzögern.

Schülerstudien wie die HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children Study), die ESPAD-Erhebung (European School Survey Project on Alcohol and other Drugs) und die KiGGS (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland) liefern regelmäßig Informationen zu den aktuellen Konsumtrends. In den letzten Jahren konnte sowohl beim Rauchen als auch beim Alkoholkonsum ein leichter Rückgang verzeichnet werden.

Alkohol

Alkohol ist ein Genussmittel, das in unserer Gesellschaft weit verbreitet und akzeptiert ist. Der Übergang von unproblematischem Konsum zu problematischem Trinkverhalten ist individuell verschieden und wird oft lange nicht wahrgenommen. In Österreich ist Alkohol auch für Jugendliche relativ leicht verfügbar. Es ist daher wichtig, Jugendliche dabei zu unterstützen, einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu lernen.

Alkoholkonsum kann in Anhängigkeit von Konsumdauer und -menge zu gesundheitlichen Schäden führen. Beim Abbau von Alkohol entstehen giftige Abbauprodukte, die als Zellgift wirken. Zahlreiche Organe im Körper können dadurch bei Alkoholmissbrauch geschädigt werden, insbesondere die Leber. Besonders problematisch zu beurteilen sind Alkoholmixgetränke, bei denen der Alkoholgeschmack überdeckt wird: Dadurch steigt die Gefahr, dass zu viel davon getrunken wird.

Ein wesentliches Motiv von Jugendlichen für Alkoholkonsum ist die Erwartung einer enthemmenden Wirkung; Alkohol soll dabei helfen, Spaß zu haben. Nur ein sehr geringer Anteil der Jugendlichen konsumiert Alkohol, um negative Gefühle zu verdrängen und Probleme vergessen zu können. Häufiger Alkoholkonsum, ein hoher Durchschnittskonsum oder häufiges Rauschtrinken können Warnsignale für einen problematischen Konsum sein (vgl. ESPAD 2015). Die Österreichische ARGE Suchtvorbeugung hat Ende 2016 das Positionspapier „20 Handlungsempfehlungen zur Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol in Österreich“ (PDF) veröffentlicht. Einen Schwerpunkt bildet darin der Bereich Prävention, wo im Hinblick auf Kinder und Jugendliche u.a. der Ausbau von Lebenskompetenzprogrammen gefordert wird.

Linktipps Alkohol

  • Abhängigkeiten und Sucht: Alkoholabhängigkeit – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs gesundheit.gv.at
  • Alkoholkonsum und mögliche Folgen (PDF). Broschüre über Gesundheitsauswirkungen von Alkoholkonsum – Sozialministerium
  • Alles über Alkohol auf Drugcom – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
  • Informationen zu Alkohol – Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.
  • Handbuch Alkohol Österreich – Sozialministerium 
    Band 1: Statistiken und Berechnungsgrundlagen (2022, PDF)
    Band 2: Gesetzliche Grundlagen (2023, PDF)
    Band 3: Ausgewählte Themen (2023, PDF)
  • Jugendliche und Alkohol – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs gesundheit.gv.at
  • Rausch der Jugend. Ein Blick hinter die Kulissen (PDF). Impuls-Magazin 2/2016 –  SUPRO – Gesundheitsförderung und Prävention Vorarlberg

Kurzfilm, Videoclips

  • In aller Kürze: Alkohol. – Institut für Suchtprävention Linz.
  • Alkohol-Clips. Videoclips von Jugendlichen für Jugendliche – Portal feel-ok.at

Tabak

Rauchen ist erwiesenermaßen für eine Vielzahl an schwerwiegenden Krankheiten (mit)verantwortlich wie z.B. Lungenkrebs, chronischer Husten, Herzinfarkt, Schlaganfall. Dafür verantwortlich sind verschiedene gesundheitsschädliche Substanzen, die in Zigaretten enthalten sind. Dazu zählen vor allem (vgl. x.act Nikotin, Institut für Suchtprävention pro mente OÖ, S. 13):

  • Teer – schwarzer, klebriger Rückstand, enthält an die 40 krebserregende Substanzen.
  • Kohlenmonoxid – giftiges Verbrennungsgas, hat negativen Einfluss auf Sauerstofftransport im Blut.
  • Blausäure – ein geruchloses Gas, führt u.a. zu Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
  • Formaldehyd – als Nebenprodukt von Verbrennungsvorgängen reizt es die Atemwege.
  • Schwermetalle wie Kadmium, Quecksilber, Blei, Chrom, Nickel, Arsen.

Darüber hinaus enthält Tabak Nikotin, ein Tabakalkaloid, das eine stark wirkende, farblose, giftige Flüssigkeit ist. Nikotin ist hauptverantwortlich für die körperliche Abhängigkeit.

Es gibt viele Motive, warum junge Menschen mit dem Rauchen beginnen – etwa Neugier, Vorbilder in der Peergroup, der Wunsch, erwachsen zu wirken, oder um Stress abzubauen. Ziel präventiver Bemühungen ist es, Jugendliche von Raucheinstieg abzuhalten bzw. sie möglichst früh zu einer Reduktion oder einem Ausstieg zu bewegen.

Linktipps Tabak

  • Alles über Nikotin auf Drugcom – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
  • Die neue Lust auf Freiheit (PDF). Impuls-Magazin 4/2016 – SUPRO – Gesundheitsförderung und Prävention Vorarlberg
  • Informationen zu Nikotin –  Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.
  • Jugendliche und Nikotin – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs gesundheit.gv.at
  • Nikotin/Snus/Vapes –  SUPRO – Gesundheitsförderung und Prävention Vorarlberg

Nikotinbeutel – Skruf, Faro und Co.

Nikotinbeutel sind neu auf dem Markt. Es handelt sich dabei um nikotinhaltige Produkte in kleinen Beutelchen ohne Tabak. Tägersubstanzen für das Nikotin sind Salze, Tees oder ähnliches. Die Nikotingehalte dieser Produkte sind sehr hoch, je nach Produkt fast doppelt so hoch wie der Gehalt einer Zigarette. Hinzu kommt, dass durch die Mundschleimhaut das Nikotin leichter aufgenommen wird als den Zigarettenrauch über die Lunge. Da Nikotin ohnehin sehr rasch abhängig macht, ist hier die Gefahr noch höher.

Bis dato werden diese Produkte nicht durch das Tabak- und Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutzgesetz geregelt. Sie können auch von Jugendlichen erworben und konsumiert werden. Möchten Schulen dagegen etwas unternehmen, haben sie derzeit nur die Möglichkeit in der Hausordnung ein Verbot dieser Produkte festzuschreiben.

Linktipps Nikotinbeutel

  • Factsheet Nikotinbeutel (PDF) – Institut Suchprävention pro mente OÖ
  • Nikotinbeutel – VIVID Fachstelle für Suchtprävention Steiermark
  • Snus – VIVID Fachstelle für Suchtprävention Steiermark
  • Tabakfreie Nikotinprodukte – auch nicht gesund! – Rauchfrei Telefon

Wasserpfeife (Shisha)

Das Rauchen von Wasserpfeifen hat sich in der Vergangenheit vom östlichen Mittelmeerraum, Teilen Asiens und arabischen Ländern auch nach Europa ausgebereitet und an Beliebtheit zugenommen. Zu den Hauptbestandteilen von Wasserpfeifen gehören das Wassergefäß, die Rauchsäule, der Tabakkopf und ein Schlauch. In Abhängigkeit von Dauer und Häufigkeit ist Rauchen von Wasserpfeifen genauso schädlich wie Zigaretten zu rauchen. Durch das im Tabak enthaltene Nikotin kann mit einem Sucht- und Abhängigkeitspotenzial gerechnet werden, das mit dem von Zigaretten vergleichbar ist. Es ist auffallend, dass dies allerdings von den konsumierenden Jugendlichen meist nicht so wahrgenommen wird. Sie bezeichnen sich selber als Nichtraucher, wenn sie nach ihrem Rauchstatus gefragt werden (vgl. RKI 2015).

Es gibt auch tabak- und nikotinfreie Varianten des Wasserpfeiferauchens. Die verwendeten Substanzen, z.B. Kräuter- oder Fruchtessenzen, sind jedoch in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe kaum untersucht und sehr wahrscheinlich nicht unbedenklich.

Linktipps Wasserpfeife

  • Shisha & Co. – Fachstelle für Suchtprävention Niederösterreich.
  • Wasserpfeife (PDF) –  Österreichischen ARGE Suchtvorbeugung.

E-Zigaretten, E-Shisha

E-Zigaretten ist der Überbegriff für Produkte, die Rauchen simulieren, aber keinen Tabak verbrennen. Eine Flüssigkeit (Liquid) wird durch einen elektrischen Vernebler verdampft und als feiner Nebel eingeatmet. Die Produktvielfalt ist mittlerweile sehr groß. Es sind sowohl Einwegprodukt als auch solche mit austauschbarer Kartusche verfügbar (vgl. E-Zigarette und E-Shisha, VIVID).

Diese Produkte gelten aus verschiedenen Gründen als bedenklich. E-Ziga­ret­ten sind mit oder ohne Nikotin erhältlich; nikotinhaltige Produkten haben ein ähnliches Abhängigkeitspotenzial wie normale Zigaretten. Bei beiden Varianten können die enthaltenen Aerosole und das für den Nebeleffekt verantwortliche Probylenglykol die Atemwege reizen. Von einem langfristigen Gebrauch wird daher abgeraten. Ob sich E-Zigaretten als Mittel für einen Rauchausstieg eignen, lässt sich derzeit nicht sagen.

Linktipps E-Zigarette

  • E-Zigarette und E-Shisha – VIVID Fachstelle für Suchtprävention Steiermark.
  • Fakten zum Rauchen. E-Zigaretten und E-Shishas (PDF) – Deutschen Krebsforschungszentrums.

Gesetze und Regelungen rund um Alkohol und Rauchen

Der Umgang mit und der Konsum von Alkohol und Nikotin wird u.a. durch die Jugendschutzgesetze, die Promillegrenzen im Straßenverkehr, die Gesetze zum Nichtraucherschutz, Werbeverbote und -beschränkungen geregelt. In Österreich gibt es in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Regelungen, was den Alkoholkonsum betrifft.

Seit 1. Jänner 2019 ist ein Verkaufsverbot für Tabak und verwandte Erzeugnisse an unter 18-Jährige in Kraft. Der Konsum von Tabak und verwandten Erzeugnissen in der Öffentlichkeit ist in den Jugendschutzgesetzen der Bundesländer geregelt. In allen Bundesländern ist der Erwerb, Besitz und Konsum von Tabak und verwandtet Erzeugnissenfür unter 18-Jährige verboten.

Seit 2016 sind Wasserpfeifen und mit Tabakerzeugnissen verwandte Produkte (z.B. E-Zigaretten) wie Tabakerzeugnisse geregelt. Das bedeutet, dass der Nichtraucherschutz z.B. in öffentlichen Gebäuden, Schulen, Gastronomie genauso für E-Zigaretten und Wasserpfeifen gilt.

Das Gesundheitsministerium hat Ende 2015 die Österreichische Suchtpräventionsstrategie (PDF 4 MB) veröffentlicht. Ziel dieser Strategie ist es, über verschiedene Disziplinen hinweg ein gemeinsames Grundverständnis von Sucht zu definieren und einen Orientierungsrahmen für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen zu geben.

Linktipps

  • Dos und Don’ts in der Werbung (PDF) – Österreichischer Werberat
  • Epidemiologiebericht Sucht 2023 – Gesundheit Österreich GmbH im Auftrag des Sozialministeriums
  • Gesamte Rechtsvorschrift für Tabak-, Nichtraucherinnen- und Nichtraucherinnenschutzgesetz
  • Schulrechtliche Aspekte und Jugendschutz. Eine Zusammenfassung der aktuellen rechtlichen Situation zu Alkohol und Tabak an Schulen – Plattform stepcheck.at
  • Jugendschutzgesetze zu Rauchen und Alkohol – oesterreich.gv.at

Regelungen zum Umgang mit Rauchen und Alkohol an Schulen

Wie in anderen öffentlichen Gebäuden auch gibt es seit mehr als 10 Jahren ein absolutes Rauchverbot an Schulen. Das Rauchverbot gilt auf der gesamten Schulliegenschaft und damit auch auf den dazugehörenden Freiflächen wie Schulhof, Sportplätzen oder Parkplatz (sofern dieser zur Schulliegenschaft gehört). Es betrifft ausnahmslose alle Personen, die sich auf dem Schulgelände aufhalten – also auch Besucher:innen von Schulfesten und Schulfeiern.

Im Hinblick auf Alkohol sind die Regelungen für Jugendliche und Erwachsene nicht ganz so einheitlich. Im BGBl.Nr. 373/1974. Verordnung: Schulordnung § 9 Abs. 1 + 2 § (1) steht: Der Genuss alkoholischer Getränke ist den Schülern in der Schule, an sonstigen Unterrichtsorten und bei Schulveranstaltungen sowie schulbezogenen Veranstaltungen untersagt. § 44(1) des Schulunterrichtsgesetz (SCHUG) besagt zudem, dass zur „Gestaltung des Schullebens und Qualitätssicherung“ in der Hausordnung seitens des Schulgemeinschaftsausschusses schuleigene Verhaltensvereinbarungen festgelegt werden können. Somit hat die Schule die Möglichkeit festzulegen, ob Erwachsenen der Konsum von Alkohol in der Schule und bei Schulveranstaltungen (z.B. Sport- oder Projektwochen) gestattet ist oder nicht.

Bevor etwas passiert … Maßnahmen im Anlassfall

(Dieses Kapitel entstand mit freundlicher Unterstützung von kontakt+co Suchtprävention Jugendrotkreuz.)

Im Gegensatz zum Rauchen ist der Konsum von Alkohol durch Erwachsene an Schulen nicht klar geregelt. Es ist daher im Interesse einer Schule, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, bevor es zu Problemen kommen könnte.

Die Diskussion und die Erarbeitung gemeinsamer Regeln – am besten in einer eigenen Arbeitsgruppe – sind ein wichtiger Schritt zur Prävention von problematischem Alkoholkonsum. Das Ergebnis sollten klare und verbindliche Regeln bezüglich des Konsums von Alkohol durch Erwachsene an der Schule sein. So kann etwa ein maß- und genussvoller Konsum von Alkohol bei Feiern durchaus erlaubt sein, während ansonsten ein striktes Alkoholverbot gilt. Allen muss klar sein, dass Sanktionen bei Missachtung der Vereinbarungen folgen und mit welchen Maßnahmen zu rechnen ist. Schulleiterinnen und Schulleiter erhalten durch diese Vereinbarungen Sicherheit und eine Handlungsgrundlage im Anlassfall.

Intervention bei akuten Fällen in der Schule

Wenn Personen – vor allem Lehrkräfte – durch Alkoholkonsum (oder andere Suchtmittel) stark beeinträchtig sind, besteht für den Schulleiter, die Schulleiterin Handlungsbedarf! SchulleiterInnen müssen keine Diagnosen stellen. Vielmehr ist es ihre Aufgabe zu reagieren, wenn ein Kollege oder eine Kollegin nicht mehr in der Lage ist zu unterrichten. Primäres Ziel ist es Gefährdungen abzustellen, indem er oder sie dafür sorgt, dass sich der/die Betroffene nicht verletzt. Im Zweifelsfall muss eine stark angetrunkene Person nach Hause geschickt oder gebracht werden.

Empfehlungen für die Praxis:

  • Wenn Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam feiern und Alkohol konsumieren möchten, dann besser in einem Lokal, außerhalb der Schule.
  • Die Vereinbarung zum Alkoholkonsum an der Schule sollte für alle Beteiligten klar und transparent sein, ebenso mögliche Sanktionen bei Missachtung der Vereinbarungen.
  • Einen Handlungsleitfaden für Akutsituationen und den Umgang mit auffälligen KollegInnen, aber auch Schülerinnen und Schülern erstellen.
  • Gleichzeitig liegt es im Interesse der Schule gesunde Lern- und Arbeitsbedingungen zu fördern (siehe auch Schwerpunktthema Lehrer:nnengesundheit und Schwerpunktthema Schulen gesund leiten).
  • Im Team besprechen, wie mit Personen umgegangen werden soll, die in Therapie müssen.

Linktipps

  • Einfach zuviel (PDF). Informationen zur Vorgehensweise bei problematischem Alkoholkonsum im Betrieb – kontakt + co Fachstelle Suchtprävention Jugendrotkreuz Tirol
  • Stepcheck in der Schule. Suchtgefährdung erkennen und richtig handeln – Institut Suchtprävention pro mente OÖ und AUVA
  • Vom Konsum zum Genuss. Alkohol im Betrieb. Merkblatt – AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt

Informations- und Präventionsangebote für Schulen

Bei der Planung und Durchführung von Präventionsmaßnahmen an Schulen sollen die Lebenswelt der Jugendlichen und ihre derzeitigen Entwicklungsaufgaben und -probleme berücksichtigt werden. Was sind ihre Motive für den Konsum von Alkohol oder Zigaretten? Geht es um Anerkennung innerhalb der Peergroup oder ist es Neugierde? Wollen sie einfach nur Spaß haben oder Grenzerfahrungen machen?

Wenn man die Zielgruppe, ihre Lebenswelt und ihre Motive gut kennt, können passende Alternativen zum Suchtmittelkonsum angeboten werden. Moderne Präventionsangebote fokussieren nicht ausschließlich auf Abstinenz, sondern auf „harm reduction“, also darauf, das Risiko für problematisches Verhalten im Umgang mit Tabak und Alkohol gering zu halten.

Beispielhafte Ansatzpunkte für die Praxis

  • Bieten Sie Schülerinnen und Schülern Unterstützung bei ihren Entwicklungsaufgaben wie z.B. bei der Auseinandersetzung mit Sinnfragen, beim Umgang mit Konsumangeboten oder bei der Entwicklung einer Lebens- und Berufsperspektive.
  • Unterstützen Sie ein gesundheitsförderliches Schulklima, das geprägt ist von Toleranz, positiven Konfliktlösungsstrategien und der Freude am Arbeiten.
  • Nutzen Sie Programme zur Lebenskompetenzförderung. Sie sind ein erfolgversprechender Weg der schulischen Suchtprävention.
  • Präsentieren und organisieren Sie alternative Freizeitangebote, indem Sie z.B. mit außerschulischer Jugendarbeit oder Sportvereinen zusammenarbeiten.
Etablierte Programme zur Lebenskompetenzförderung
  • FREUNDE Programm (für die Elementarstufe), Kontakt: Österreichisches Jugendrotkreuz.
  • Gemeinsam stark werden (1. – 4. Schulstufe), Kontakt: Fachstellen für Suchtprävention.
  • Plus – das österreichische Präventionsprogramm für die 5. bis 8. Schulstufe, Kontakt: Fachstellen für Suchtprävention.
  • Wetterfest (ab 9. Schulstufe), Kontakt: Fachstellen für Suchtprävention.
Unterrichtsmaterialien
  • Broschüre Alkoholkonsum und mögliche Folgen (PDF). Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (2017).
  • Broschüren und Lernmaterial der Aktion Glasklar – eine Kampagne für Jugendliche und dem verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol.
  • Schill, Wolfgang/Staeck, Lothar/Teutloff, Gabriele (2004): Alkohol. Materialien für die Suchtprävention in den Klassen 5-10. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.).
  • Schill, Wolfgang/Stack, Lothar/Teutloff, Gabriele (2005): Rauchen. Materialien für die Suchtprävention in den Klassen 5-10 (PDF 3,4 MB). Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.).
  • Unterrichtsmaterialien zum Thema Alkohol und Nikotin stellt das Institut für Suchtprävention OÖ zur Verfügung.

Fachstellen für Suchtprävention

Die regionalen Fachstellen haben zahlreiche Angebote für LehrerInnen, Schulen, Kinder und Jugendliche zu den verschiedenen Themen der Suchtprävention. Dazu zählen z.B. Workshops, Angebote zur LehrerInnenfortbildung, Programme, Unterrichtsmaterialien, Fact Sheets, Broschüren.

  • Burgenland: Suchtprävention Burgenland (Psychosozialer Dienst Burgenland)
  • Kärnten: Suchtprävention Kärnten (Amt der Kärntner Landesregierung)
  • Niederösterreich: Fachstelle Suchtprävention – Sexualpädagogik
  • Oberösterreich: Institut Suchtprävention – pro mente OÖ
  • Salzburg: Fachstelle Suchtprävention (akzente Salzburg)
  • Steiermark: VIVID Fachstelle für Suchtprävention
  • Tirol: kontakt+co Suchtprävention Jugendrotkreuz
  • Vorarlberg: SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe
  • Wien: Institut für Suchtprävention (Sucht- und Drogenkoordination Wien gemeinnützige GmbH)

Angebote speziell für Jugendliche

Im Internet gibt es speziell für Jugendliche ein umfassendes Angebot an Kampagnen, Portalen und ähnlichem rund ums Thema Sucht. Diese Angebote nehmen Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen und fokussieren auf Informationen, die für junge Menschen interessant sind. Hier eine kleine Auswahl:

  • Feel-ok ist eine Internetplattform für Jugendliche u.a. zu Themen wie Genuss und Sucht, Körper und Krise.
  • Know your drugs ist eine Internetplattform der Fachstellen Suchtprävention – Sexualpädagogik NÖ.
  • Kenn dein Limit und Null Alkohol voll Power sind Angebote der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rund ums Thema Alkohol.
  • Das Rauchfrei Telefon hat spezielle Angebote für Jugendliche, die rauchfrei bleiben oder werden möchten. Diese Angebot ist ein eine Initiative der österreichischen Sozialversicherungsträger, der Länder und des BMGF.
  • Das Institut für Suchtprävention Wien stellt Kurzfilme rund ums Thema Alkohol zur Verfügung.
  • Pocket-Info Tabak – Informationsbroschüre für junge Menschen (PDF) gibt Antworten auf 20 Fragen zu Tabak und Nikotin.

GIVE-Materialien

  • Lebenskompetenz fördern – Suchtvorbeugung in der Schule
  • Schwerpunkt Lebenskompetenzen fördern
  • Unterrichtsvorschlag Mein Wappen
  • Unterrichtsvorschlag Freizeittorte
  • Unterrichtsvorschlag Lebens-Wertmarken

Verwendete Literatur:

AUVA (Hrsg. 2013): Vom Konsum zum Genuss. Alkohol im Betrieb. M015.1 Sicherheit kompakt.

GÖG (Hrsg. 2016): Europäische SchülerInnenstudie zu Alkohol und anderen Drogen: European School Survey Project on Alcohol an other Drugs.

Deutsches Krebsforschungszentrum (2014): Informationen für Schulen: E-Zigaretten und E-Shishas. Fakten zum Rauchen, Heidelberg.

Institut für Suchtprävention pro mente OÖ (Hrsg.): x.act Nikotin. Linz.

Österreichische ARGE Suchtvorbeugung (Hrsg.): Wasserpfeife.

Robert Koch-Institut (Hrsg. 2015): Wasserpfeifenkonsum (Shisha-Rauchen). Faktenblatt zu KiGGS Welle 1: Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Erste Folgebefragung 2009 – 2012. RKI, Berlin.

Robert Koch-Institut (Hrsg. 2014): Alkoholkonsum. Faktenblatt zu KiGGS-Welle 1: Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Erste Folgebefragung 2009 – 2012. RKI, Berlin.

Robert Koch-Institut (Hrsg. 2014): Tabakkonsum. Faktenblatt zu KiGGS Welle 1: Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Erste Folgebefragung 2009 – 2012. RKI, Berlin.

VIVID: E-Zigarette und E-Shisha.

UHL, A./SPRIGER, A./KOBRNA, U./MATT, B. (2008): Alkohol und erhöhte Vulnerabilität in Kindheit und Jugend? Expertise des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Suchtforschung über die „Auswirkung von Alkohol auf Kinder und Jugendliche“ (Hrsg. LBI-Sucht, korrigierte Fassung 2010) Wien.

Schwerpunktthemen

  • Alkohol & Tabak
    • Alkohol
    • Tabak
    • Nikotinbeutel
    • Wasserpfeife (Shisha)
    • E-Zigaretten, E-Shisha
    • Gesetze und Regelungen
    • Bevor etwas passiert …
    • Informations- und Präventionsangebote
    • Beispielhafte Ansatzpunkte für die Praxis
    • Fachstellen für Suchtprävention
    • Angebote speziell für Jugendliche
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    • Bewegungsempfehlungen für Kinder
    • Bewegungsfreudige Schule
    • Bewegte Schule in der Praxis
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