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Regentropfen auf einer FensterscheibeCC0 via pixabay.com

Wie Suizidprävention gelingen kann

9. September 2019/in Allgemein, Forschungsbericht /von Gabriele Laaber

Suizide können verhindert werden! Daran möchte der Welttag der Suizidprävention am 10. September erinnern. Suizide sind ein komplexes und vielschichtiges Phänomen, Suizidprävention muss daher ebenfalls auf vielen Ebenen ansetzen. Wie eine erfolgreiche Suizidprävention auf politischer und gesellschaftlicher Ebene aussehen kann, zeigt das Magazin Science [1] am Beispiel Dänemarks.

Initiative zur Senkung der Suizidrate in Dänemark
1980 war Dänemark eines der Länder mit den höchsten Selbstmordraten: 38 Suizide pro 100.000 Einwohner mit einem Alter über 15 Jahren. Durch gezielte Maßnahmen zur Suizidprävention begann die Rate zu sinken und liegt nun seit 2007 bei 11,4 Selbstmorden pro 100.000 Einwohner.

Die dänische Strategie zur Suizidprävention setzt an mehreren Ebenen an. Eine der wirkungsvollsten Maßnahme war es, den Zugang zu Suizidmitteln einzuschränken. So wurden die Zugangsmöglichkeiten zu Medikamenten, die für einen Suizid benutzt werden könnten, reduziert; besonders gefährliche Medikamente durch weniger toxische ersetzt und Packungsgrößen von gefährlichen Medikamenten verkleinert. Eine Einschränkung der Verfügbarkeit von Feuerwaffen und strenge Regulationen für den Waffenbesitz haben ebenfalls zur Reduktion der Selbstmordrate beigetragen.

Im Rahmen des allgemeinen Gesundheitssystems haben alle Bürger und Bürgerinnen kostenlosen Zugang zu psychiatrischer Versorgung, einschließlich der eigens eingerichteten psychiatrischen Notfallstationen. Suizidpräventionskliniken bieten Beratung und Therapie für Personen, die sich mit Selbstmordgedanken tragen oder bereits Selbstmordversuche hinter sich haben. Psychiatrische Notfallteams bieten Unterstützung für Personen in schweren Krisen. Patienten und Patientinnen, die aus einem psychiatrischen Krankenhaus entlassen werden – eine besonders kritische Übergangsphase -, werden mit Hausbesuchen ambulant weiter betreut.

Als zusätzlich Maßnahme wird derzeit diskutiert, besonders vulnerable Personen aufgrund der vorhandenen Gesundheitsdaten zu identifizieren – z.B. alkohol- oder drogenabhängige Personen oder Angehörige marginalisierter Gruppen wie Obdachlose, Kinder in Pflegefamilien, Gefängnisinsassen usw. – und mit personalisierten Aktionen gezielt anzusprechen.

Österreichische Suizidpräventionsstrategie
Die österreichische Selbstmordrate liegt mit 14,6 Suiziden pro 100.000 Einwohner über dem weltweiten Durchschnitt. Seit 2011 bemüht sich Österreich mit einer eigenen Suizidpräventionsstrategie gezielt um die Senkung der Suizidrate. Die Strategie setzt ebenfalls u.a. auf Restriktion des Zugangs zu Suizidmittel sowie auf den Ausbau von Unterstützungs- und Behandlungsangeboten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in Aufbau und Verbreitung von suizidpräventivem Wissen.

So wurde zum Beispiel das Gatekeeper-Schulungskonzept erstellt, das Personen an Schlüsselpositionen, sogenannte Gatekeeper, im Umgang mit suizidgefährdeten Menschen schult. Angesprochen werden Angehörige von Berufsgruppen, die Ansprechpartner/innen für betroffene Risikopersonen sind, aufgrund ihrer beruflichen oder sozialen Position mit suizidgefährdeten Personen in Kontakt kommen und dabei die Chance haben, suizidpräventive Hilfestellung zu geben und professionelle Hilfe zu vermitteln. Das Projekt soll helfen, suizidpräventives Wissen und Handeln zu verbreiten und suizidpräventive Kompetenzen zu fördern, damit möglichst vielen Risikopersonen mit Suizidgefährdung geholfen werden kann. [2]

Speziell an junge Menschen richtet sich die Website Bitte lebe, die ebenfalls im Rahmen der Suizidpräventionsstrategie entstanden ist. Die Website möchte mit Mythen und Halbwahrheiten rund um das Thema suizidales Verhalten aufräumen, bietet Unterstützung für junge Leute mit Selbstmordgedanken sowie für Angehörige und Freunde suizidgefährdeter Jugendlicher.

[1] Science 29 August 2019, Vol 365 Issue 6455, p. 725
[2] BMASGK (Hrsg. 2019): Suizid und Suizidprävention in Österreich. Bericht 2018. S. 29 ff

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