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Eine Gruppe von Teenagern sitzt in einem SesselkreisMonkey Business - fotolia.com
© Monkey Business - fotolia.com

Als Klasse zusammenfinden

17. September 2015/in Praxistipps /von GIVE

Schulbeginn – das bedeutet für viele Kinder und Jugendliche neue Klassen, neue Gesichter. Nach zwei Monaten Ferien ist das (Wieder-)Einfügen in eine Klassengemeinschaft manchmal nicht ganz einfach. Schulklassen sind, das wird oft übersehen, „Zwangsgemeinschaften“. Genauso wenig wie Erwachsene sich ihre Arbeitskollegen und –kolleginnen aussuchen könne, haben auch Schüler und Schülerinnen keine Wahl, mit wem sie ein Klassenzimmer teilen.

Kinder und Jugendliche bringen recht unterschiedliche soziale Fertigkeiten in die Schule mit; ihre sozialen Kompetenzen sind je nach individuellen Anlagen und nach den bisherigen Erfahrungen in der Familie, im Kindergarten und in der Schule unterschiedlich entwickelt. Einige tun sich mit der Integration in einen Klassenverband recht leicht, während es für andere schwierig sein kann, gut mit anderen auszukommen und sich in eine große Gruppe einzufügen.

Schulklassen sind zudem nicht homogen zusammengesetzt. In der Regel treffen in Klassengemeinschaften Heranwachsende aus unterschiedlichsten Lebenswelten aufeinander – verschiedene Familienzusammensetzungen, unterschiedliche sozioökonomische Bedingungen, Migrationserfahrungen in der eigenen oder der Elterngeneration, verschiedene Muttersprachen. Dazu kommen derzeit aktuell Kinder und Jugendliche mit möglicherweise traumatisierenden Kriegs- und Fluchterfahrungen. Diese unterschiedlichen familiären, sozialen und kulturellen Hintergründe können zu Missverständnissen, Konflikten und Reibereien führen.

Für die Gesundheit und das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler sowie für den Lernerfolg, ist es wichtig, dass sich alle – trotz aller Unterschiede und Konflikte – in der Klasse wohl- und zugehörig fühlen. Der Klassenvorstand bzw. die Klassenlehrerin kann einiges dafür tun, um die Gemeinschaft zu fördern. Eine Schulklasse muss sich erst zusammenfinden, oft in einem durchaus stürmischen Gruppenprozess, der meist in mehreren erkennbaren Phasen abläuft. Klassenlehrer/innen können diese Schritte in der Entwicklung ihrer Klasse beobachten und behutsam eingreifen, z.B. mit Spielen und Übungen zum Sozialen Lernen.

Orientierungsphase

Am Anfang eines Gruppenbildungsprozesses stehen Unsicherheit und die Suche nach Orientierung in der neuen Umgebung. Vorsichtig und noch ohne sich festzulegen versuchen die Schülerinnen und Schüler, einander kennenzulernen und ihren Platz in der Gruppe zu finden. Lehrkräfte können unterstützen, indem sie Abläufe und Erwartungen erklären und Angebote für Gruppenspiele zum Kennenlernen machen.

Konfliktphase

Konflikte und Machtkämpfe in der Gruppe entstehen, wenn sich die Mitglieder besser kennen, Freundschaften und Abneigungen deutlicher werden und die Positionen in der Gruppe verteilt werden. Diese Phase kann mitunter recht heftig verlaufen. Die Aufgabe der Lehrkraft ist es, zu beobachten, aber nicht wertend einzugreifen, und Kindern und Jugendlichen faire und gewaltfreie Möglichkeiten der Konfliktlösung nahezubringen. Gemeinsam können Regeln des Umgangs miteinander erarbeitet werden.

Konsolidierungsphase

In der Gruppe haben sich Beziehungen gebildet, die Positionen sind weitgehend ausgehandelt. Im Idealfall ist ein Gefühl des Zusammenhalts und der Zugehörigkeit entstanden. KlassenlehrerInnen können dieses Gemeinschaftsgefühl durch gemeinsame Aktivitäten – z.B. Ausflüge oder Klassenfeste – weiter stärken.

Produktivitätsphase

Das Gemeinschaftsgefühl ist am stärksten ausgeprägt. Die Klasse hält zusammen und unterstützt sich gegenseitig. Für gruppendynamische Prozesse ist in dieser Phase weniger Energie nötig, daher kann intensiv an den Sachthemen gearbeitet werden. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sich die Klasse stark von anderen Personen und Gruppen abgrenzt, sodass es zum Beispiel neu hinzukommende Schüler/innen schwer haben, sich in die Gemeinschaft zu integrieren.

Gruppenprozesse sind nie abgeschlossen. Im Laufe der Zeit entstehen neue Rollen, neue Gruppenmitglieder kommen dazu und Positionen werden neu ausgehandelt. Es gehört zu den Herausforderungen für KlassenlehrerInnen, die Entwicklungsphasen ihrer Klasse zu beobachten, zu erkennen und bei Bedarf geeignete gruppendynamische Angebote zu machen.

Infos, Methoden und Tipps zur Förderung der Klassengemeinschaft

  • Phasen der Gruppenentwicklung
  • Zeitschrift polis aktuell 7/2011: Klassengemeinschaft
  • Tools4Schools: Wir werden eine Klassengemeinschaft
  • Bundeszentrale politische Bildung (Deutschland): Klassencheckup
  • Umweltbildung: Stärkung der Klassengemeinschaft in der Volksschule
  • ÖZEPS: Vereinbarungskultur an Schulen
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