Sexualität*en im Schulalltag. Zum professionellen Umgang mit „heißen Eisen“
Während wir derzeit in einer „übersexualisierten“ Gesellschaft leben, fristet das Thema Sexualität im Schulalltag nach wie vor ein Schattendasein. Gleichzeitig stellt Schule einen Lebensraum dar, der einen großen Einfluss auf die psycho-sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Es ist wichtig, dass Lehrpersonen darin unterstützt werden, sich den Entwicklungsherausforderungen im Zusammenhang mit geschlechtlichen, sexuellen und Beziehungsthemen zu stellen. Denn diese zeigen sich unweigerlich im Schulalltag:
Erste Schwärmereien und Romanzen werden durchlebt, Klowände werden vollgekritzelt mit „perversen“ Sprüchen; in den Pausen werden Handyclips mit pornographischem Material herumgezeigt oder Nacktfotos von anderen Schüler*innen ungefragt weitergeschickt; nach geschlechtlichen Identitäten wird gesucht, homophobe Sprüche werden geklopft…
Dies sind nur ein paar Beispiele, die in Schulen an der Tagesordnung sind und Lehrpersonen regelmäßig verunsichern, möglicherweise beschämen und hilflos zurücklassen. Das muss nicht sein.
Denn ein unaufgeregter, professioneller Umgang mit schwierigen Themen ist lernbar. Wir können nicht nicht sexualerziehen.