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Bild: CCO über pixabay.com

Smartphones – Gefahr oder ein wichtiger Bestandteil des Erwachsenwerdens?

5. Dezember 2016/in Allgemein /von Sonja Schuch

„Generation Selfie“, „Cybermobbing“ und „Sexting“ sind Schlagwörter, unter denen der Umgang Jugendlicher mit ihren Smartphones immer wieder für mediale Aufregung sorgt. Doch was wissen wir tatsächlich über Nutzungsverhalten und Medienkompetenz von jungen Menschen? Wer sich mit dem vermeintlich riskanten und unreflektierten Smartphone-Gebrauch Jugendlicher genauer auseinandersetzt, wird feststellen, dass der Umgang Jugendlicher mit Internet, Sozialen Medien & Co. nicht nur negative, sondern auch positive Seiten hat. Aktuelle Daten (für Deutschland) bieten z.B. die Basisuntersuchungen zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen des medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest.

Smartphones – ein multifunktioneller Begleiter

Smartphones sind mittlerweile selbstverständliche Begleiter Jugendlicher geworden, die viele Funktionen übernehmen. Zu den fünf wichtigsten zählen (vgl. DÖRING, 2014):

  • Kommunikation: Jugendliche sind in der Lage mit ihren Freunden/Freundinnen über verschiedene Dienste in Kontakt zu bleiben.
  • Unterhaltung: Neben den Klassikern wie Musik hören, Bilder anschauen oder (Online-)Spiele, gewinnen zunehmend Videos an Bedeutung, wobei YouTube-Clips besonders beliebt sind.
  • Informationsbeschaffung: Immerhin an dritter Stelle rangiert die Nutzung des Smartphones zur Informationsbeschaffung. Dazu gehören z.B. auch Lernmedien. Mehr rund um die Thematik der Nutzung von Mobilen Endgeräten im Unterricht finden Sie hier: „E-Learning 1×1. Die Basis für den erfolgreichen Einsatz von digitalen Werkzeugen und Medien in Lehr- und Lernprozessen in der Mittelstufe.“, KidZ (Lernen mit mobilen Endgeräten)
  • Organisation im Alltag: z.B. Notizen machen, Termine koordinieren, Taschenlampe, Uhr oder der Wecker benutzen.
  • Contentproduktion: Durch die Verwendung des Smartphones als Fotoapparat oder Videokamera können Bilder und Filme erstellt und bearbeitet werden.

Apps ermöglichen zudem erweiterte Funktionen, z.B. als Fitness-Coach, Ernährungsberater etc.

Beispiele für Kritik an Jugendlichen und deren Smartphonenutzung

Immer wieder taucht der Verdacht auf, dass Jugendliche keine „realen“ Freunde mehr haben, sondern nur noch virtuelle Freundschaften. Doch nach wie vor treffen sich Jugendliche in ihrer Freizeit am liebsten mit Freunden. In der Zeit dazwischen dient ihnen das Smartphone also Medium, um in Kontakt zu bleiben. Der Großteil der Freundschaften auf Facebook, in WhatsApp-Kontakten und Co. entspricht den realen Freunden und Freundinnen der Teenager. Die Möglichkeit sich rasch z.B. bei Frust, Stress oder anderen Problemen mit Freunden austauschen zu können, wird als positiv und unterstützend empfunden. Allerdings kann diese ständige Verbundenheit auch negative Auswirkungen haben:

  • wenn z.B. die erwartete Antwort nicht kommt, kann Verunsicherung auftreten.
  • wenn das Smartphone nicht aus den Augen gelassen wird, aus Angst etwas zu verpassen.

Die Medienpsychologin Nicola Döring stellt aufgrund ihrer Forschung fest, dass vor allem jene Jugendliche, die ohnehin schon gut sozial integriert und vernetzt sind, auch online die meisten Freunde, Kontakte, Follower und Fans haben. Die Expertin empfiehlt daher, besonderes Augenmerk auf unterprivilegierte Jugendliche zu richten und sie in ihrer Medienkompetenz zu unterstützen.

Mit der Bezeichnung „Generation Selfie“ wird die angebliche Selbstverliebtheit Jugendlicher kritisiert, die durch das häufig Erstellen von Selfies zum Ausdruck gebracht würde. Meist geht es bei Selfies aber um mehr als Selbstdarstellung. Die Bilder haben eine wichtige Bedeutung als Erinnerung, das Teilen von Fotos dient dazu Gemeinschaft und Zugehörigkeit zu signalisieren oder um Kontakte und Beziehungen aufrecht zu erhalten.

Für Aufregung haben in der jüngeren Vergangenheit Fälle von „Sexting“ gesorgt. Darunter versteht man das Verschicken und Tauschen von eigenen Nacktaufnahmen über Internet und Handy. Dies ist v.a. dann problematisch, wenn die Aufnahmen in falsche Hände geraten oder öffentlich im Internet landen. In der Regel werden derartige Aufnahmen von Jugendlichen allerdings im gemeinsamen Einverständnis ausgetauscht, wobei Jugendliche dies innerhalb ihrer Flirt- und Liebesbeziehungen weit weniger häufig tun als Erwachsene.

Zu den negativen Seiten von Online-Kommunikation zählt, dass sie auch eine Plattform für Ausgrenzung und Mobbing (Cybermobbing) bieten kann. In so einem Fall ist möglichst rasches Handeln und der richtige Umgang damit besonders wichtig. Mehr dazu finden Sie in unserem Themenschwerpunkt Digitalisierung & Gesundheit

Eine anschauliche Erklärung bietet zu dem dieses Video: www.handysektor.de/mediathek/videos/erklaervideo-cybermobbing.html

Fazit

Im Großen und Ganzen können Jugendlich sehr gut mit Smartphones und Co. umgehen, oftmals besser als so mancher Erwachsener. Sie sind durchaus in der Lage die Vor- und Nachteile kritisch zu beurteilen und gehen meist sehr verantwortungsvoll damit um. Eine wohlwollende und gelassene Haltung gegenüber ihrem Nutzungsverhalten ist grundsätzlich von Vorteil. Dazu gehört auch, sich selber über aktuelle Trends und Nutzerverhalten aus seriösen Quellen zu informieren.

Für Schulen lohnt es sich in die Medienerziehung ihren Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte zu investieren. Die Vermittlung digitaler Kompetenzen ist ein wesentlicher Auftrag der Medienerziehung an Schulen. Es geht dabei um Aspekte wie Verantwortung bei der Nutzung von IT, Datenschutz und Datensicherheit, Kommunikation und Kooperation im Internet, die Suche, Auswahl und Organisation von Informationen aus dem Netz sowie deren kritische Beurteilung. Einen Überblick über Kompetenzen zur Medienbildung finden Sie auch unter:  mediamanual.at.

Weiterführende Literatur und Links

  • Handysektor-Pädagogenecke.
    Ideen, Materialien, Praxistipps und Unterrichtseinheiten zur Förderung einer bewussten, sinnvollen und kreativen Nutzung von mobilen Medien bei Kindern und Jugendlichen.
  • www.staysafe.at Jugendseite von saferinternet.at zu den Themen Handy, Gaming, Instagram, WhatsApp & Co.
  • Infoset Medienkompetenz: 10 Fragen – 10 Antworten für Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, sowie Interessierte mit den Fragen zum Medienumgang von Kindern.
  • Schriftenreihe Medienkompetenz (Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg)5 Bände zu folgenden Themen: Grundrechte im digitalen Raum, Zehn Jahre Web 2.0, Die Jugendlichen – Wir wissen Bescheid, besser als ihr, Aufwachsen in digitalen Medienwelten
  • www.saferinternet.at/alle-themen/ Portal mit zahlreichen Informationen rund um das Thema Internet für Lehrer/innen, Eltern, Jugendliche und Seniorinnen.
  • Sexting – aktueller Forschungsstand und Schlussfolgerungen für die Praxis Beitrag von Nicola Döring
Literaturquellen
  • DÖRING, Nicola (2015): Smartphones, Sex und Social Media: Erwachsen werden im Digitalzeitalter. Wie Jugendlich in Deutschland mit Smartphones, APPs und Social-Media-Plattformen umgehen. In: Televizion 28/2015/1. Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). S. 4-19.
  • DÖRING, Nicola (2015): Gefährliche Videoübertragung aus dem Kinderzimmer? YouNow im Faktencheck. In: Digitale Medienwelt: Werte und Verwertung. 3/2015. S. 51-58.
  • DÖRING, Nicola (2014): Smartphones und jugendliche Kommunikationskultur. Von Selfies, Sexting, Sport-Apps & Co. In: Zehn Jahre Web 2.0 Bilanz, Ausblick und pädagogische Herausforderungen. Aktion Jugendschutz (ajs) Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg. S. 20-33.
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