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Eine junge Frau hält ein Smartphone

Schule 4.0 und Gesundheit, Teil 2 – Digitale Medien als Quelle für Gesundheitsinformationen

10. Oktober 2018/in Praxistipps /von Gabriele Laaber

Mit der Initiative „Digitale Grundbildung“ setzt das Bildungsministerium einen Schwerpunkt auf digitale Kompetenzen und informatische Bildung, und zwar von der Grundschule bis zur Sekundarstufe 2. Nach einem Pilot im Schuljahr 2017/18 beginnt ab dem Schuljahr 2018/19 die flächendeckende Umsetzung für alle Schulen der Sekundarstufe I (NMS, AHS). Ein entsprechender Lehrplan wurde erarbeitet; dieser sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler innerhalb von vier Jahre eine Reihe von Kompetenzen erwerben – von den gesellschaftlichen Aspekten von Digitalisierung über Informations- und Medienkompetenz, Mediengestaltung bis zu technischer Problemlösung und Programmierung.

Der Lehrplan bietet den Rahmen, sich im Unterricht mit den Zusammenhängen zwischen Gesundheit und Digitalisierung auseinanderzusetzen. Zwei Zugänge werden dabei angerissen: Die gesundheitlichen Risiken von Digitalisierung und Nutzung digitaler Medien; andererseits die Chancen, die digitale Medien zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden bieten. Wir möchten zu beiden Zugängen Hintergrundwissen bereitstellen: Hinweise auf Studien und interessante Diskussionen, Links zu seriösen Informationsquellen und Tipps für das Umsetzen im Unterricht.

2. Digitale Medien als Quelle für Gesundheitsinformationen

Das Internet ist heute für viele Menschen die erste Informationsquelle, auch in Bezug auf Gesundheitsinformationen. Vor allem jüngere, besser gebildete Menschen nutzen online-Informationen. Ausgangspunkt der Suche nach Gesundheitsinfos im Internet ist oft die eigene Betroffenheit nach einer Diagnose oder die Erkrankung von nahen Angehörigen. Häufig dient das Internet auch als Diagnosetool vor einem Arztbesuch. Gesunde Personen interessieren sich vornehmlich für die Themen Wellness und Prävention.

Jugendliche und junge Erwachsene stellen bei der Suche nach Gesundheitsinformationen die größte Nutzergruppe, obwohl sie am seltensten krank sind (1). Sie nutzen das Internet, um sich über heikle Themen zu informieren – z.B. über Sexualität, Drogen und psychische Erkrankungen. Gerade bei diesen sensiblen, komplexen Themen sind seriöse und korrekte Auskünfte wichtig. Es braucht jedoch Medienkompetenz und die Fähigkeit zu kritischem Denken, um seriöse Informationen von Halbwahrheiten, interessengeleiteten Meinungen oder Falschmeldungen unterscheiden zu können. Dass sich Jugendliche – und auch die meisten Erwachsenen – mit der kritischen Einschätzung von online-Informationen schwer tun, zeigte eine Untersuchung der History Education Group der Standford University aus dem Jahr 2016: Den meisten Jugendlichen fiel es schwer, die interessengeleiteten Absichten einer Social Media-Nachricht zu erkennen oder ein die Glaubwürdigkeit eines Bildes einzuschätzen; besonders leicht zu täuschen waren die Schülerinnen und Schüler durch als redaktionelle Inhalte gestaltete Werbung. Das ist im Hinblick auf online-Informationen zu Gesundheit besonders bedenklich. Falsche und haltlose Empfehlungen zu Fitness, Ernährung, Diäten und sexueller Gesundheit, unrichtige Selbstdiagnosen bei (subjektiven) psychischen Beeinträchtigungen oder Vorschläge zur Selbstmedikation können negative Effekte für Gesundheit und Wohlbefinden haben.

Das Achten auf einige Merkmale hilft, Gesundheitsinformationen im Internet auf ihre Seriosität und ihren Wahrheitsgehalt zu beurteilen:

  • Wer hat die Informationen geschrieben? Welche Qualifikation hat der Autor, die Autorin?
  • Was sind die Ziele der Informationen bzw. der Website? An wen richten sich die Informationen?
  • Wann wurden die Informationen erstellt? Wie aktuell sind die Auskünfte? Wird ein Datum angegeben?
  • Sind die Quellen, vor allem wissenschaftliche Literatur, angegeben?
  • Wie wird das Informationsangebot finanziert? Gibt es Werbung auf der Website? Wofür wird geworben?
  • Ist der Text übersichtlich und verständlich? Werden Fachbegriffe erklärt?
  • Sind die Informationen ausgewogen, d.h. werden neben der Wirkung einer Behandlung auch Nebenwirkungen, Risiken oder Nachteile benannt und auf alternative Behandlungsmöglichkeiten hingewiesen? Werden andere Behandlungsmöglichkeiten oder Angebote womöglich negativ dargestellt und schlecht gemacht?
  • Ist die Forschungslage zur Wirkungsweise einer Behandlungsmöglichkeit differenziert dargestellt? Wird darauf hingewiesen, wenn sich Behandlungsalternativen noch in der Studienphase befinden oder ihre Wirkungen und Nachteile noch nicht ausreichend erforscht sind?

Checkliste für die Beurteilung von Gesundheitsinformationen

  • patienten-information.at: Gute Informationen im Netz finden

Weitere Linktipps

  • medizin-transparent.at: Gesundheitsmythen: Fake news erkennen.
  • Saferinternet.at: Suchen im Internet – Informationskompetenz in der digitalen Welt (Video)
  • Saferinternet.at: Unterrichtsmaterialien: Wahr oder falsch im Internet (PDF)
  • Jahn D. (2013): Was es heißt, kritisches Denken zu fördern, Mediamanual Nr. 28 (PDF)
  • GIVE (2014): Gesundheitskompetenz und Schule (PDF).
  • Peerbox.at: Übung „Hoax-Quiz“ – Wie gut können Jugendliche bearbeitet Bilder aus dem Internet erkennen?

Teil 1 von Schule 4.0 und Gesundheit finden Sie hier: Nutzung digitaler Geräte – Auswirkungen auf die Gesundheit

(1) Reifegerste, D.; Baumann, E.: Suche von Gesundheitsinformationen im Internet. In: Scherenberg, V.; Pundt, J. (Hrsg., 2018): Digitale Gesundheitskommunikation. Zwischen Meinungsbildung und Manipulation. Apollon University Press. S. 45-59.

Bild: CC0 über pixabay.com

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