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Lehrerin unterstützt im Unterricht eine Schülerin und einen Schülercontrastwerkstatt - fotolia.com
© contrastwerkstatt - fotolia.com

Das Anstrengende und das Schöne am Beruf LehrerIn

9. November 2016/in Allgemein /von Gabriele Laaber

Lehrerinnen und Lehrer sind ganz speziellen Anforderungen und Belastungen ausgesetzt, die mit ihrem Beruf zusammenhängen. Diese berufsbedingten Beanspruchungen sind in verschiedenen Studien und Befragungen untersucht worden, sodass wir recht genau wissen, was für Lehrkräfte an ihrer Tätigkeit belastend sein kann. Alle, die selbst in einer Schule tätig sind und täglich im Unterricht mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, kennen zumindest ein paar der folgenden Belastungsfaktoren:

  • Hohe Interaktionsdichte: Lehrkräfte sind nahezu ständig in Kommunikation, müssen handeln, entscheiden und Verantwortung übernehmen – oft unter Zeitdruck und mit unzureichenden Informationen.
  • Zeitdruck: Dieser ist heute in nahezu allen Berufen ein Problem; bei LehrerInnen scheinen vor allem organisatorische und administrative Aufgaben, die neben der Hauptaufgabe Unterrichten erledigt werden müssen, zu Zeitdruck zu führen.
  • Lärm: Wo viele Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, zusammen sind, da herrscht meistens ein gewisser Grundpegel an Lärm. Anhaltender Lärm ist jedoch gesundheitsschädlich. Besonders betroffen von Lärmbelastung in der Schule sind Pausenaufsicht und SportlehrerInnen.
  • Einzelkämpfertum & Isolation: Noch immer ist Teamarbeit im Schulalltag nicht weit verbreitet. In der Regel steht ein/e Lehrer/in allein in der Klasse und unterrichtet nach den bewährten und bevorzugten Methoden. Das bedeutet einerseits Autonomie, andererseits kann sich ein Lehrer, eine Lehrerin dadurch auch allein gelassen und isoliert fühlen.
  • Desinteresse der Schüler/innen, Motivations- und Disziplinprobleme: Als störend empfundenes Verhalten der Schülerinnen und Schüler belastet viele Lehrkräfte. Es fordert heraus und verlangt meistens unmittelbar eine Reaktion oder ein Eingreifen der Lehrerin, des Lehrers.
  • Widersprüchliche und unklare Rollenerwartungen: Als Gesellschaft sind wir ständig am Aushandeln, wie und was unsere Kinder in der Schule lernen sollen. Verschiedene Gesellschaftsgruppen haben unterschiedliche Erwartungen an die Schule und an die LehrerInnen. Das kann für Lehrkräfte, die mit diesen widersprüchlichen Rollenerwartungen konfrontiert werden, durchaus belastend sein.

Was LehrerInnen an ihrem Beruf Freude macht

Der Beruf der Lehrerin bzw. des Lehrers hat aber auch sehr positive Aspekte, die keinesfalls vergessen werden sollten:

  • Sinnhaftigkeit des Berufs: Das, was LehrerInnen tun, ist ohne Zweifel wichtig und sinnvoll.
  • Zusammensein mit und Begleitung von jungen Menschen: Fast alle LehrerInnen mögen Kinder und Jugendliche. Sie empfinden es als lohnend, junge Menschen ein Stück in ihrem Heranwachsen und Reifen begleiten zu dürfen.
  • Freude am Vermitteln des eigenen Faches: Die Begeisterung für das eigene Fachgebiet weitergeben zu können, ist für die meisten Lehrkräfte eine sehr positive Erfahrung.
  • Erfolgserlebnisse: LehrerInnen freuen sich darüber, wenn es ihnen gelingt, Schülern/Schülerinnen etwas beizubringen, schwache Schüler/innen zu motivieren, wenn ein Schüler oder eine Schülerin plötzlich etwas versteht oder kann.
  • Autonomie bei Methodenwahl und Zeiteinteilung: Die positive Seite des Einzelkämpfertums ist, dass LehrerInnen in vielen Bereichen selbst über ihren Unterricht bestimmen können und selbst festlegen können, wann und wie sie ihren Unterricht vorbereiten.
  • Anregung, Abwechslung, Herausforderung: Die Arbeit mit Menschen, besonders mit Heranwachsenden, ist nie völlig vorhersagbar und oft überraschend. Das kann sehr anstrengend sein, aber es ist auch belebend und anregend.

Für einen konstruktiven Umgang mit den belastenden Aspekten ist es hilfreich, sich die lohnenden und schönen Seiten des eigenen Berufs immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Langfristig angelegte Projekte zur Förderung der LehrerInnen-Gesundheit, idealerweise integriert in die Schulentwicklungsprozesse am Schulstandort, können Beanspruchungen nachhaltig reduzieren und die Gesundheit von Lehrkräften stärken.

Mehr zur Förderung der LehrerInnen-Gesundheit in unserem Themenschwerpunkt:
https://www.give.or.at/themen/lehrerinnen-gesundheit/

Literatur und Quellen
  • DAK (Hrsg. 2011): Lehrergesundheit. Was hält Lehrkräfte gesund? Studie im Rahmen der DAK-Initiative „Gemeinsam gesunde Schule entwickeln“. Hamburg. Download unter: www.gemeinsam-gesunde-schule-entwickeln.de/studien.html
  • GIVE (2016): LehrerInnen-Gesundheit. Download unter: https://www.give.or.at/downloads
  • Hotter, E. (2016): „Happier Teaching“ – Ergebnisse der GÖD-Belastungsstudie 2016. Vortrag im Rahmen der Veranstaltung „Dialog Gesunde Schule“ am 19.10.2016 in Innsbruck.
  • lehrerforen.de: „Das Schöne am Lehrerberuf“. Diskussionsthread im Forum vom 14.4.2006. http://www.lehrerforen.de/index.php?thread/13546-das-sch%C3%B6ne-am-lehrerberuf/
  • Schaarschmidt, U. & Kieschke, U. (2007). Beanspruchungsmuster im Lehrerberuf. Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus der Potsdamer Lehrerstudie. In: Rothland, M. (Hrsg.). Belastung und Beanspruchung im Lehrerberuf. Modelle – Befunde – Interventionen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 81–98
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